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EVENT-RÜCKBLICK: DIANA KRALL – zeitlos schöner Smooth Jazz!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Wiener Konzerthaus / Andrea Humer
Wien, 18. Mai 2023. Die gefeierte kanadische Jazzsängerin und Pianistin Diana Krall füllte gleich zweimal (15. & 17.05.2023) den „Großen Saal“ im Wiener Konzerthaus.
Mittwochabend gab es exquisiten, modernen Smooth Jazz allen Nuancen live zu hören – mal romantisch, mal verträumt, mal lasziv, danach melancholisch, im nächsten Moment überschwänglich oder lässig. Diana Krall und ihre famose Band wurden dafür von den Wiener Fans gefeiert. Feinste Coverversionen von Richard Rodgers, Cole Porter, George Gershwin, Elvis Costello bis Leonard Cohen waren auf ihre Stimme zwischen sinnlich, rauchig bis kraftvoll zugeschnitten. Einmal mehr untermauerte die Musikerin ihren Ausnahmestellenwert als Jazz-Ikone. Prädikat: ein feinsinniges Hörerlebnis! |
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Dass Jazz ihr Metier ist, wusste Diana Krall bereits als Fünfzehnjährige. Ein Studium am Berklee College of Music, die ersten Alben und der Rest ist Geschich-te: 1999 startete sie mit „When I Look in Your Eyes“ so richtig durch und ihr darauffolgendes Album „The Look of Love“ sicherte ihr den internationalen Erfolg. Als einzige Jazz-Musikerin schaffte es Diana Krall mit acht Alben an die Chart-Spitze der Billboard Jazz Al-bums. Zwei Grammy Awards, zehn Juno Awards so-wie mehrere mit Gold, Platin und Multi-Platin ausge-zeichneten Alben nennt Diana Krall ihr Eigen.
Die Sängerin und Pianistin, die u. a. mit ihrem lang-jährigen Weggefährten Tony Bennett und Barbra Streisand zusammenarbeitet, begeistert eine welt-weite Fangemeinde – so auch in Wien.
Ein erlesenes Programm:
Schon beim Opener „Where or When“ aus dem Musi-cal „Babes in Arms“ von Richard Rodgers wurde klar: Der Abend entsprach
aller höchsten Ansprüchen. Alle Musiker präsentierten sich in Höchstform und stellten sich mit famosen Soli beim Wiener Publikum vor. Diana Krall freute sich, nach eigenen Angaben, endlich wieder im Wiener Konzerthaus zu Gast zu sein. Die Kanadierin erzählte, dass sie Regen mag und der ideale Ort an einem verregneten Abend im Konzerthaus sei. Wie wahr! Danach folgten unter die Haut gehende Balladeninterpretationen, energiege-ladener Bossa Nova-Songs, Hits aus Musicals und |
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schon länger nicht mehr gehörte Jazz-Standards: „Love Being Here with You“ von William Schluger, „All or Nothing at All“ von Arthur Altman und Jack Law-rence, Corcovado „Quiet nights of quiet stars“ von Antônio Carlos Jobim, „Devil May Care“ von Harry Warren, aus der Musikkomödie „Born To Dance“ der Song „I've Got You Under My Skin“ von Cole Porter, „East of the Sun (and West of the Moon)“ von Brooks Bowman, „Boulevard of Broken Dreams“ von Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool, „I Was Doing All Right“ von George Gershwin und der offizielle Teil endete vorerst mit den beiden Kompo-sitionen „Isn't This a Lovely Day?“ und „Cheek To Cheek“ von Irving Berlin.
Zur großen Freude der Fans hatten Diana Krall und ihre Band noch drei Zugaben vorbereitet: „My funny Valentine“ aus „Babes in Arms“ von Richard Rodgers, „Almost Blue“ von ihrem Ehemann Elvis Costello und „Famous Blue Raincoat“ von Leonard Cohen.
Nach nur eineinhalb Stunden (ohne Pause) endete das Konzert mit frenetischem Applaus und Standing Ovations. Für die meisten Fans war der Abend defini-tiv zu kurz, aber es war ein geniales und unvergess-liches Konzerterlebnis!
Fazit über die Premiere:
Diana Krall prägt den Smooth Jazz wie kaum eine an-dere Künstlerin. Mittwochabend bahnten sich wun-derbare Songs ihren Weg durch die Gehörgänge bis |
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tief ins Herz – es war eine Wohltat der entspannten Jazzdiva zu lauschen. Diana Kralls herb-sinnliche Stimme eignet sich für Balladen genauso gut wie für Bossa Nova. So machte sie Hits von Cole Porter, George Gershwin, von ihrem Ehemann Elvis Costello, Leonard Cohen und vielen mehr zu ihren eigenen Nummern.
Absolut souverän begleitete sich die 58-jährige Sän-gerin am Klavier. Höchst begeistert zeigte sich das Publikum von ganz auf sanfte Pianobegleitung redu-zierte Melodien. Tatkräftige Unterstützung bekam Diana Krall von ihren drei kongenialen Begleitern: Ein Meister an der Gitarre war Anthony Wilson, ein lässig-swingendes Soundfundament schuf Robert Hurst auf seinem Kontrabass und Karriem Riggins bearbeitete sein Schlagzeug phänomenal. Der fre-netische Applaus des Publikums war
wohl verdient. Dezente Beleuchtung tauchte die Bühne in sanftes Licht und sorgte so zusätzlich für perfekte Stim-mung und Atmosphäre.
Diana Krall und ihre fantastische dreiköpfige Band waren einmal mehr Garant für Virtuosität und boten wie immer Jazz vom Feinsten. Vielen Dank!
UNISEX-Bewertung:
5 von 5 Punkte
Web-Tipps:
www.dianakrall.com,
www.konzerthaus.at |
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