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EVENTRÜCKBLICK: GAUDI QUATTRO TRIO – der Inbegriff für Wortwitz, Wiener Schmäh, Parodie und Musik!
Text und Fotos: Andrea Beckert

Es gibt Menschen, die für den Humor geboren sind. Drei von ihnen – Thomas Strobl, Toni Matosic und Rainer Sokal – stehen seit Juni 2016 gemeinsam auf der Bühne: Gaudi Quattro, jetzt auch als Trio.
Die „Gaudis“, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt werden, zündeten Dienstagabend, dem 25. Februar 2020, im Metropoldi ein Pointenfeuerwerk mit viel Musik. Und weil an diesem Abend viel Jubel und lautes Lachen zu vernehmen war, kann man die Kabarettband mit ruhigem Gewissen empfehlen. Am 24. August ab 19:30 Uhr werden die Musiker vom Gaudi Quattro Trio im Pawlatschen sicherlich wieder für Stimmung sorgen. Zur Fotogalerie (26 Fotos....
Ein Abend voller Pointen:
Gleich zu Beginn des Abends stellten sich Thomas Strobl, Toni Matosic und Rainer Sokal, diesmal leider ohne Metropol-Hausherr Peter Hofbauer, auf eine humorvolle Art und Weise vor – mit einem leichfüßig-heiterem Lied. Alle Anwesenden waren gleich gut drauf und eine gemütliche Stimmung herrschte im Metropoldi. Über wichtige Themen, wie zum Beispiel die glückliche Ehe (die Frau ist glücklich, der Mann ist verheiratet), Ansprüche von Frauen (moderne, dynamische Männer werden nach ihren Autos ausge-
sucht), und der „Park der Ruhe“ am Zentralfriedhof, wurden in zahlreichen Doppel- und Trippel-Confe-
rencen ausführlich philosophiert. Aber das Allerwich-
tigste ist, ihrer Meinung nach, die Liebe, schließlich haben schon die Beatles gesungen „All you need is Love“, und die Liebe ist ein seltsames Spiel. Auch mit der Midlife-Crisis und ihre Befindlichkeiten, zum Beispiel Falten bei Männern, beschäftigten sich die drei Herren. Übrigens, Alkohol ist keine Lösung! Nach eigenen Angaben trinken die Vollblutmusiker keinen Alkohol – nur Bier und Wein. Einen „Klaren“ (so wird ein hochprozentiger Schnaps genannt) sieht angeblich die Leber nicht. Moral der Geschichte: Manchmal ist man besser dicht. ;-)
Das Leben schreibt Geschichten, die man nicht erfinden kann. Natürlich wurde auch der politische Jahresrückblick über das Jahr 2019 musikalisch aufbereitet. Vor allem die heimischen Politiker, im Besonderen H.C. Strache und Ibiza, Herbert Kickl und seine Polizeipferde, waren Highlights in ihrem Pointenfeuerwerk mit Musik. Kaum war die neue österreichische Regierung angelobt, sind sie auch schon Thema, wenn sich zum Beispiel Fans der Monarchie wieder über eine „K & K“-Zeit (Sebastian Kurz und Werner Kogler) freuen. Beim „Beamten Mikado – wer sich zuerst bewegt hat verloren“ – blieb kein Auge trocken.
Nach eigenen Angaben sind sich die höchst unter-
schiedlichen Bühnenprofis in vielen Punkten einig – Unstimmigkeit herrschte nur beim Thema „Religion“ – genauer gesagt, bei „Religion Fußball“ schieden sich ihre Geister. Thomas Strobl ist Austria-Fan und singt zu Reinhard Fendrich-Hit „I Am From Austria“ über das Trauerspiel seines Lieblingsvereins. Als Rapid-Anhänger hat Toni Matosic oft Grund zum Jubeln, da wird Peter Kraus‘s Evergreen „Marina“ in „Rapidler, Rapidler, Rapidler gewinnen sowieso...“ umgetextet. Nur Rainer Sokal, dessen Herz für Red Bull Salzburg schlägt, durfte leider keinen eigenen Song präsentieren – das war sehr schade.
Songs, wie der „Weichei-Reggae“, dem Wiener Saga „A bissl was geht immer“, „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, dem romantischen Lieder „Ane wie di“, bis hin zum „Was war mei Leistung?“-Blues, wurden mit viel Applaus vom restlos begeisterten Publikum gewürdigt. In ihrem Titelsong „Bussi, Bussi“ nahm das Trio die heimische High Society und die üblichen Verdächtigen köstlich aufs Korn. Der Italo-Schlager „Quando, Quando, Quando“ wurde in „Vielleicht, vielleicht, vielleicht“ übersetzt, dabei fungierte das Publikum als Chor.
Besonders witzig waren die großartigen Parodien, wie Andreas Gabalier, Angela Merkel oder Donald Trump, um nur ein paar Highlights zu nennen. Um ihre kabarettistische Seite noch zu unterstreichen, genügten ein paar wenige Requisiten, wie beispiels-
weise Pferdeohren, Hüte und eine Perücke.
Zum Schluss bedankten sich die Vollblutkomödian-
ten beim begeisterten Publikum fürs Durchhalten und freuten sich darüber, dass alle an den richtigen Stellen gelacht und applaudiert haben, denn der Applaus ist das Brot des Künstlers.
Als Zugabe präsentierte das „Gaudi“-Trio einen Elvis-Song in drei Sprachen – Englisch, Spanisch, Deutsch – und man hätte fast glauben können, Elvis lebt.
Gut zwei Stunden dauerte das lustige Pointenfeuer-
werk mit Musik, von dem die bestens gelaunten Gäste noch lange schwärmen werden.

Fazit:
Die Lachmuskeln der anwesenden Personen wurden am 25. Februar ordentlich strapazierend, denn einzeln und vor allem im Kollektiv überzeugte das Quartett mit schlagfertigen Wortwitz, Wiener Schmäh und Authentizität.
Ähnlich wie scharfer Kren, trieben teils böse Texte und unglaublich präzis gesetzte Wuchteln dem einen oder anderen Besucher eine Träne in die Augen – vom vielen Lachen versteht sich.
Auch auf ihren Instrumenten präsentierten sich die sympathischen Humoristen als perfekt eingespieltes Team – der souveräne Liedtexter und Komponist Thomas Strobl sorgte am Bass für den passenden Groove; der lässige Toni Matosic auf der Gitarre lies seinen Charme spielen und verblüffte mit toller Stimme und einer famosen Elvis-Parodie; und der dynamische Rainer Sokal begeisterte auf seiner steirischen Harmonika, die mehr Falten hat, als er, und mit seinen zahlreichen Zitaten zu den viel-
fältigsten Themen. Sämtliche Musikstile meisterten die Drei, die auf der Bühne per „Sie“ sind, mit Bravour, internationale Pop-Hits von Elvis bis Beatles, von Evergreens über Austro-Pop bis Schlager.
Übrigens, die Truppe sieht sich als legitime Nach-
folger der legendären „Spitzbuben“, und so werden sie auch in Zukunft für beste Unterhaltung sorgen – egal ob als Quartett oder „nur“ als Trio.

Weitere Infos unter www.gaudi-quattro.com

24.08.20, Theaterverein Wiener Metropol
Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.wiener-metropol.at
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