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EVENT-TOPTIPP: HENRY – MANN IN WEISS – ein Musical mit viel Tiefgang im L.E.O. in Wien!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Markus Hechenberger
Wien, 13.05.2024. Elisabeth Breuer (Idee und Konzept), Michael Siskov (Komponist) und Christian Lusser (Regie) setzen mit ihrem biografischen Bühnen-stück dem Schweizer Geschäftsmann und Rot-Kreuz-Gründer Henry Dunant (1828 – 1910) ein würdiges Denkmal. Die faszinierende Geschichte beleuchtet Dunants beruflichen Werdegang, die erschreckenden Eindrücke bei der Schlacht von Solferino sowie seinen sozialen Abstieg, seine Verarmung und Ver-gessenheit, ebenso seine Wiederentdeckung und späte Anerkennung durch den Friedensnobelpreis. Musical-Fans können sich auf eine gelungene Insze-nierung mit Tiefgang und romantischen Momenten freuen.
Das Musical „Henry – Mann in Weiß“ ist am 15. und 22. Mai 2024 vorläufig zum letzten Mal im L.E.O. Letztes Erfreuliches Operntheater zu sehen! Es gibt noch Restkarten! Prädikat: wertvoll! |
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Über Jean-Henri Dunant:
Jean-Henri Dunant, der sich später Henry Dunant nannte, wurde am 8. Mai 1828 in Genf geboren. Die wohltätigen Aktivitäten der Eltern schlugen sich in seiner Erziehung nieder und er lernte früh soziale Verantwortung zu übernehmen.
Der Schweizer Geschäftsmann wurde im Juni 1859 in der Nähe der italienischen Stadt Solferino Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten nach einer Schlacht zwischen der Armee Österreichs sowie den Truppen Sardi-nien-Piemonts und Frankreichs. Über seine Erlebnisse schrieb er ein Buch mit dem Titel „Eine Erinnerung an Solferino“, welches er 1862 auf eigene Kosten veröffentlichte und in Europa verteilte.
Aufgrund geschäftlicher Probleme und
seinem folgenden Ausschluss aus der Genfer Gesellschaft lebte er drei Jahrzehnte lang in Armut und Vergessenheit.
Im September 1895 verfasste Georg Baumberger, Chefredakteur der Zeitung Die Ostschweiz aus St. Gallen, einen Artikel über den Rotkreuz-Gründer. Erstmals nach seinem Rückzug aus dem Internationalen Komitee wurde Henry Dunant wieder angemessen gewürdigt.
Im Jahr 1901 erhielt Henry Dunant für die Gründung des Roten Kreuzes und die Initiierung der Genfer Konvention zusammen mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy den erstmals verliehenen Friedensnobelpreis.
Henry Dunant starb am 30. Oktober 1910 in Heiden.
Inhalt:
Der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant wird zufällig Zeuge der Schlacht von Solferino 1859 und beschließt, dem Leiden ein Ende zu setzen: Bald steigt er als Erfinder des Roten Kreuzes zum weltweit gefeierten Helden auf. Jedoch: Eine Intrige um Geld und Macht sollte seinem Höhenflug ein jähes Ende berei-ten. Das unermessliche Leid des Kriegs und die Macht des Geldes – Themen, die nichts an Aktualität verloren haben – ziehen sich wie ein roter Faden durch die turbulente und verblüffende Lebensgeschichte dieses einzigartigen Mannes. In Castino (nahe Solferino, in der italienischen Region Piemont) findet Henry auch seine große Liebe. Eine Liebesgeschichte mit der ihm treu ergebenen Vittoria Bondoni nimmt ihren Lauf – mit tragischem Ausgang.
Was war geschehen? Wie konnte es sein, dass dieser große, gefeierte Mann plötzlich verarmt, vergessen und alleine war? Wer trieb mit ihm ein falsches Spiel? Wer hatte seine Vernichtung zum Ziel? Die Antworten auf diese Fragen und zahlreiche biografische Fakten erfahren Sie während des spannenden Wer-degangs eines anfangs draufgängerischen jungen Manns, der alle Höhen und Tiefen durchlebte und als Erster den Friedensnobelpreis erhielt.
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Fazit:
Ein großer Held, ein tragisches Schicksal, eine unerfüllte Liebe – das sind (fast) alle Zutaten für eine Erfolgsproduktion – auch im kleinen Rahmen! Den besten Beweis dafür liefert „Henry – Mann in Weiß“. Das Musical unterhält, berührt und regt zum Nachdenken an. Elisabeth Breuer (Idee und Konzept), Michael Siskov (Komponist), Christian Lusser (Regie) und Erwin Johann Hoyer (Choreografie) bringen die emotionale Geschichte
über den Schweizer und Rot-Kreuz-Gründer Henry Dunant effektvoll auf die Bühne. Alle Rollen werden von den Schauspie-ler*innen mit sehr viel Gefühl und Leidenschaft gespielt. Thomas Reisinger (9. & 12. Mai) und alternierend Michael Thauer (15. & 22. Mai) begeistern in der Hauptrolle des Henry Dunants, der als Träumer, Visionär und schließlich ver-armter Geschäftsmann mit unbeirrtem Einsatz sein humanitäres Projekt verwirk-licht. Eine erfundene Liebesbeziehung rundet das Stück perfekt ab. Jasmin Bilek (9. & 12. Mai) und alternierend Tanja Eisl (15. & 22. Mai) versprühen als Henrys treue Geliebte Vittoria Bondoni Anmut und Charme. Ganz wunderbar führt Maximilian von Lütgendorff als Mediziner Hermann Altherr durch das Stück, der das Publikum mit Daten und Fakten auf die folgenden Szenen ein-stimmt. Authentisch spielt Max Sahliger den reichen Mäzen Gustave Moynier, der schnell zum übermächtigen Gegner von Henry Dunant avanciert. L.E.O.- Hausherr Stefan Fleischhacker mimt Henrys betrügerischen Geschäftspartner Nick, der während seines Soloauftritts inkl. toller Steppeinlage prahlt, wie er Henry über den Tisch gezogen und ihn ins Verderben gestürzt hat.
Henrys wohltätige Eltern werden von Elena Schreiber als Nancy Dunant und Alexander Lang als Jean-Jacques Dunant
großartig verkörpert. Im Tanz- und Chorensemble zeigen Leonie Beck, Elisabeth Breuer, Isabella Lechner, Fiona Terler, Olivier Blau, Manuel Dreger, Philip Haussteiner und Dorian Puchinger ihre Talente.
Zu den besten Nummern des Musicals zählen das emotionale Liebesduett „Ein Traum von Glück“ der beiden Hauptrollen Henry Dunant und Vittoria Bondoni sowie die Schlussnummer „Tutti Fratelli“. Das Publikum war am Ende begeistert und spendete tosenden Applaus. Bravo!
Möge der Traum von einer besseren Welt rasch Wirklichkeit werden.
UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte
Henry – Mann in Weiß
09., 12., 15. & 22.05.24, L.E.O. Letztes Erfreuliches Operntheater
Ungargasse 18, 1030 Wien www.theaterleo.at, www.henry-musical.com,
www.roteskreuz.at |
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