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EVENT-TOPTIPP: AMAKULT SPIELT: KÜSS MICH, KATER! – ein humorvolles Vergnügen!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Gerhard Maly

Kottingbrunn / Wien, 06.05.2023. Im Mai 2023 gibt es in der Kulturszene Kottingbrunn eine Welturaufführung: „Küss mich, Kater!“
„Es wird Zeit, dass wir uns an Shakespeare wagen.“, hat sich die Theatergruppe AmaKult gedacht. Und so hat Nicole Gerfertz-Schiefer ihre eigene Version von „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare verfasst. In der stimmigen Inszenierung von Franz Schiefer brachten viele hitzige Dialoge, Liebesirrungen und -wirrungen, Missverständnisse und vor allem diverse Heiratsanträge das Premierenpublikum zum herzhaften Lachen. Die Theater-gruppe AmaKult beweist mit „Küss mich, Kater!“ einmal mehr, was man mit Engagement, Hingabe und Fleiß auf der Bühne erreichen kann. Prädikat: besonders wertvoll! Kurzentschlossene sollten sich rasch Tickets kaufen, denn für die Vorstellungen vom 12. bis 14. Mai gibt es nur mehr Restkarten!
Vorlage: „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare
Im Originalstück von Shakespeare sucht ein Vater einen Ehemann für seine ältere, widerspenstige Tochter Katharina, bevor die jüngere Schwester Bianca heiraten darf.

Neue Version: „Küss mich, Kater!“ von Nicole Gerfertz-Schiefer
Ort, Zeit: Die italienische Stadt Padua, irgendwann.
Die Witwe Bianca Minola will ihren Verehrer Vincen-tio heiraten. Doch laut dem Testament ihres ersten Mannes darf sie nur wieder heiraten, wenn beide Kinder Katharina und Bartolomeo unter der Haube sind. Die Aussichten darauf stehen aber schlecht: Die selbstbewusste, lebensfrohe Katharina ist als „stadtbekannte Keifen“ bekannt und den Männern zu frech, wild und ungestüm. Ihr Bruder Bartolomeo ist voll Liebe, sanfter als ein Täubchen und zu schüch-tern, um eine Frau zu finden. Doch Bianca ist fest entschlossen, sich und die Kinder zum Glück zu ver-helfen und gibt eine Heiratsannonce für ihre beiden Kinder auf. Da bei einer Eheschließung viel Geld und auch Ländereien winken, sind heiratswillige Kandida-ten und Kandidatinnen schnell zur Stelle. Der Nach-bar und Wirt Tranio, der dringend Geld braucht, und auch der schmierige Heiratsschwindler Biondello, von sonst woher, machen Katharina seltsame Hei-ratsanträge. Petruchio, ein Edelmann aus Vicenza, erweist sich in einem Wortgefecht als ebenbürtiger Gegner für Katharina und erklärt ihr, er werde sie heiraten. Katharina lässt ihn jedoch abblitzen und auch seine Liebesbriefe bleiben ohne Erfolg. Wäh-renddessen buhlen die Nachbarinnen Horentsia und Gremia um Bartolomeo Herz. Die sanfte, schüchter-ne Lucentia, Katharinas besten Freundin, ist schon seit vielen Jahren in Bartolomeo verliebt, hat aber bis jetzt nichts gesagt. Die Jugendlichen Viola, Rosalin-de und Hero beobachten das turbulente Geschehen.
Katharina und Bartolomeo wehren sich mit Händen und Füßen gehen die Pläne der Mutter. So nimmt das Schicksal seinen Lauf. … Etliche Liebesirrungen und
-wirrungen, Missverständnisse und diverse Heirats-anträge später, kommt es, wie es à la Shakespeare kommen muss – zu einem Happy End!

Das Team hinter und auf der Bühne:
Das Buch von „Küss mich, Kater!“ stammte aus der Feder von Nicole Gerfertz-Schiefer. Als Inspirations-quelle dienten ihr William Shakespeares Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ sowie seine Sonet-te. Um die Klischees von Mann und Frau aufzubre-chen, hat sie in ihrer eigenen Bearbeitung den Bru-der Bartolomeo, der sanfter als ein Täubchen ist, zusätzlich erfunden. Gekonnt legt Nicole Gerfertz-Schiefer den Protagonisten die für Shakespeare cha-rakteristische Bildersprache meistens in Deutsch, gelegentlich auf Englisch in den Mund – inkl. Shake-spearezitate. Dank der stimmigen Inszenierung von Franz Schiefer vergisst man schnell, dass hier „nur“ eine Amateurtheatergruppe auf der Bühne steht.
Die Schauspieler*innen sind wie immer mit großer Spielfreude bei der Sache: In der 27. AmaKult-Pro-duktion überzeugt ein 21-köpfiges Ensemble im Alter von 14 bis 82 Jahren, darunter 9 neue Ama-Kult-Mitglieder: Gabriele Mattehs (Bianca Minola, Wit-we und Mutter), Enisa Meindl (Katharina, ihre Toch-ter), Walter Tlapak (Bartolomeo, ihr Sohn), Franz Grünwald (Vincentio, Biancas Verehrer), Martina Gutmann (Lucentia, Katharinas Freundin), Ingrid Spörker (Adriana, Biancas Freundin), Susanne Wald-hauser (Horentsia, eine Nachbarin), Regina Brunner (Gremia, Nachbarin), Franz Zimmermann (Tranio, Wirt), Burgi Weissenböck und Leo Brunner (Porzia und Gobbo, Biancas Schwiegereltern), Maria Koisser (Mutter Oberin), Alrun Lackinger (Schwester Bene-dicta), Bernadette Heimhilcher (Novizin, Schwester Theresa, älteste Tochter von Horentsia), Julia Hruza
  (Viola, jüngere Tochter von Horentsia), Rebecca Varga (Rosalinde, Tochter von Gremia und Tranio), Eva Jegu (Hero), Roland Lackinger (Petruchio, Edel-mann aus Vicenza), Louis Meindl und Konstantin Weissenböck (Angelo und Alfredo, zwei Straßenben-gel) und Harald Brutti (Biondello, Heiratsschwindler).
Die Kostüme stammen von Enisa Meindl und Nicole Gerfertz-Schiefer. Die Bühne von Günter Kolbert sorgt für mediterranes Flair. Perfekt unterstützt wird die Truppe mit Ton und Licht von Bernhard Hitzen-hammer und Franz Schiefer.

Fazit über die Premiere:
Dieser kurzweiligen Aufführung mit ganz viel Komik konnte sich wohl kaum jemand entziehen. Es wurde gelacht, mit den Protagonisten mitgefiebert und mit-gelitten. Für zusätzliche Abwechslung sorgten ein paar Musiknummern, wie zum Beispiel „Kokettier' nicht mit mir“ von Götz Alsmann, „Viel zu heiß (Too Dam Hot)“ aus dem Musical „Kiss Me Kate!“, „Schwar-zer Kater Stanislaus“ von Siw Malmkvist. Das Publi-kum hatte am Premierenabend großen Spaß. Nahe-liegend, dass es für das gesamte AmaKult-Team einen frenetischen Schlussapplaus gab. Und das ist gut so! Bravissimo!
Abschließen bleibt nur zu hoffen, dass das Stück wegen großem Erfolg und großer Nachfrage wieder auf den Spielplan kommt. ;-)

UNISEX-Bewertung:
5 von 5 Punkte

Küss mich, Kater!
05. (Welturaufführung) – 07. & 12. – 14.05.23, Kulturszene Kottingbrunn, Kulturwerkstatt

Schloß 1, 2542 Kottingbrunn
Karten und Infos: Tel. 02252 / 74383, per E-Mail: office@kulturszene.at oder unter www.kulturszene.at
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