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EVENTRÜCKBLICK: DIANA KRALL – präsentierte Songperlen bei ihren beiden umjubelten Wien-Konzerten!
Text & Fotos: Andrea Beckert
Zum Saisonausklang gastierte eine hervorragende Sängerin und Pianistin im Wiener Konzerthaus, auf die die Bezeichnung „Great Voice of Jazz“ perfekt passt: Diana Krall Im Rahmen des 39. Internationalen Musikfests füllte sie gleich zweimal (30.06. & 01.07.2019) den „Großen Saal“ im glanzvollen Traditionshaus. Ihre Versionen der Hits von Nat King Cole, Bob Dylan, George Gershwin, Joni Mitchell, Tom Waits und viele mehr verwandelte sie durch ihre Samtstimme zu ihren eigenen persönlichsten Nummern. Die beiden umjubelten Sommerkonzerten boten Jazz vom Feinsten. Prädikat: Superb! |
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Montagabend strömte ein wohltuender Klangteppich durch den großen Saal im Wiener Konzerthaus – Diana Krall gab ihr zweites Sommerkonzert in Folge und wurde von den Wiener Fans gefeiert. Von Beginn an gelang es der begnadeten Kanadierin mit ihrer Musik eine vertraute und dennoch distanziere Ver- bindung zum Publikum aufzubauen. Auf dem an- spruchsvollen Programm standen vor allem Balladen über die Liebe – und sie hat dafür alle Nuancen parat: mal romantisch,
mal verträumt, mal lasziv, danach melancholisch und im nächsten Moment überschwänglich oder verblüffend lässig.
Bereits beim Operner „Deed I Do“ von Fred Rose präsentierten sich alle Musiker in Höchstform und stellten sich mit famosen Soli beim Wiener Publikum auf musikalische Art vor. Diana Krall
freute sich, nach eigenen Angaben, wieder im Konzerthaus zu Gast zu sein, und begrüßte ihre Fans mit den Worten: „Ich spiele heute nur für Euch!“ Danach sorgte eine Songperle nach der anderen für Begeis- terung im Publikum: Arthur Altman, Jack Lawrence „All or Nothing at All“, Nat King Cole „L-O-V-E“, Cole Porter „I've Got You Under My Skin“ (aus dem Film „Born to Dance“ aus dem Jahr 1936), Harry Warren „Devil May Care“, Harry Woods „Just Like A Butterfly That's Caught In The Rain“, Green Day „Boulevard Of Broken Dreams“, Brooks Bowman „East Of The Sun (And West Of The Moon)“ (1934), Will Hudson, Irving Mills „Moonglow“ (1934), Bob Dylan „Simple Twist Of Fate“, George Gershwin „I Was Doing Alright“, Tom Waits „Take It With Me“. Zwischendurch streute die Ausnahmekünstlerin augenzwinkernd auch noch einen Song aus „The Great Canadian Songbook“ ein – |
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und coverte von Landsmann Joni Mitchell „A Case Of You“. Mit „You're My Thrill“ von Jay Gorney und „Just Found Out About Love“ von Jimmy McHugh neigte sich der Konzertabend langsam dem Ende zu.
Knapp zweieinhalb Stunden (ohne Pause) später endete mit zwei obligatorischen Zugaben – „Exactly Like You“ von L. C. Hugh und „This Dream O You“ von Bob Dylan – der zweiten und letzten Konzert- abende von Diana Krall mit standing ovations und frenetischem Applaus, sowie auch eine erfolgreiche Saison im Wiener Konzerthaus – besser kann man in die Sommerpause nicht starten.
Fazit:
Von ganz alleine bahnten sich am 1. Juli wunderbare Songs ihren Weg durch die Gehörgänge bis tief ins Herz – es ist eine Wohltat der sanften Jazzdiva zu lauschen. Denn mit ihrer rauchigen Stimme verband Diana Krall Wärme und Distanz gleichermaßen. Zudem begleitete sich die 54-Jährige am Klavier absolut souverän und zelebrierte jeden einzelnen Ton. Tatkräftige Unterstützung bekam Diana Krall von ihrer kongenialen Band: Kontrabassist Robert Hurst schaffte ein lässig-swingendes Soundfunda- ment, ein Meister am Saxophon war Joe Lovano, Gitarrist Marc Ribot war ein großartiger Künstler an ihrer Seite und Karriem Riggins bearbeitete sein Schlagzeug phänomenal.
Dezente Beleuchtung tauchte die Bühne in sanftes Licht und sorgte so zusätzlich für perfekte Stimmung und Atmosphäre.
Diana Krall und ihre fantastische vierköpfige Band waren einmal mehr Garant für Virtuosität und boten wie immer Jazz vom Feinsten. Vielen Dank dafür! |
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