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EVENT-TOPTIPP: Après Ski – Ruhe da oben – Heiteres und Nachdenkliches in der Ein-Personen-Komödie!
Text: Andrea Beckert, Foto: Julia Schmidt
Kottingbrunn / Wien, 24.11.2024. Am 23. November 2024 feierte die kurzweilige Komödie „Après-Ski – Ruhe da oben“ in der Kulturszene Kottingbrunn umjubelte Premiere. Was würden Sie machen, wenn Sie am Ende eines langen Skitages auf einem Sessellift vergessen werden? Würden Sie warten? Würden Sie springen? Oder würden Sie aus Verzweiflung mit einem Uhu über Ihr Leben sprechen? Wie geht Georg Karner mit dieser herausfordernden Situation um? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im rund 110 Minuten langen Ein-Personen-Stück, in dem man sich gelegentlich auch selbst wieder findet. Das Publikum freute sich über einen unvergleichlichen Premierenabend, der Humorvoll-Heiteres, aber auch Philosophisch-Nachdenkliches brachte. Bis Jänner 2025 geht die Produktion der Theatergruppe KONTER auf Tournee durch Niederösterreich und Wien. Prädikat: sehr empfehlenswert! |
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Inhalt:
Georg Karner ist ein Durchschnittsmensch. Er ist ver-heiratet, hat zwei Kinder und arbeitet als Grafikdesi-gner bei einer Pharmafirma. – Georg sitzt Freitag-nachmittag allein auf einem Sessellift und lässt sich durchschnittlich gut gelaunt Richtung Gipfel beför-dern. Da drückt ein gedanklich bereits im Feierabend verweilender Sesselliftwart auf einen großen roten Knopf, auf dem „Betriebsschluss” steht. Sicherlich ein kleines Versehen, jedoch eines, das den Sessellift sofort zum Stillstand zwingt.
Da sitzt Georg Karner nun. Wen kann er um Hilfe anrufen? Seine Frau, im Büro,
die Bergrettung? Nun heißt es Ruhe bewahren. Er sucht nach einer rationalen Lösung und zum ers-ten Mal in seinem Leben muss er sich selbst beschäf-tigen. Georg wird zum Alleinunterhalter.
Georg: „Moment, da hinten ist eine Hütte – da brennt Licht. Hallo! Hallo! Hallo … Hütte! – Wie vertrottelt ist das denn? Hallo Hütte! – Was soll die zurückrufen? Hallo Sessellift! Langsam dreh ich durch.“
Wie reagiert so ein moderner Durchschnittsmensch, wenn er vom Schicksal buchstäblich hängengelassen wird? Wie beschäftigt man sich, wenn man auf ein-mal unglaublich viel Zeit hat, jedoch kein WLAN? Wie klingen ein männlicher und ein weiblicher Uhu?
Und worüber unterhält man sich mit einem Uhu? Welche Weisheiten von Mutter und Vater
sind jetzt hilfreich? Kann man Hunger und Durst aushalten? Wie
geht man auf die Toilette? Hilft Meditieren für Anfänger in dieser Situation? Was ist der Sinn des Lebens? Was tut man nicht alles für die Familien? Was werden die Leute beim Begräbnis über einen sagen? Wie kann man aus seinem Durchschnittsleben ausbrechen? Und was hat das alles mit Queen-Songs zu tun? |
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Fazit:
Die aus der Feder des Kabarettisten Klaus Eckel stammende Komödie „Après Ski – Ruhe da oben“ sorgte Samstagabend bei den anwesenden Besu-cher*innen
der Kulturszene Kottingbrunn im Marko-wetztrakt für beste Unterhaltung.
In dieser nicht nur lustigen, sondern auch facetten-reichen KONTER-Produktion führte die wunderbare Nicole Gerfertz-Schiefer Regie.
Ungemein mannigfaltig und überzeugend verkörper-te Andreas Steiner den „Durchschnittsmenschen“ Georg Karner, der vom Schicksal buchstäblich hän-gengelassen wird. Obwohl er nur auf einem Sessellift saß, bewegte sich der Schauspieler im Ski-Outfit ziemlich viel. Allein für den herausfordernden Text gebührte Andreas Steiner höchste Hochachtung und wurde mit absolut gerechtfertigtem frenetischen Applaus vom Premierenpublikum bedacht. Chapeau!
Nach der gelungenen Premiere gingen die Besucher-innen und Besucher ein wenig fröhlicher, ein wenig nachdenklicher nach Hause, als man in die Kultur-szene Kottingbrunn gekommen war. So war es am Samstag im ausverkauften Markowetztrakt, so wird es wohl auch bei den weiteren Vorstellungen sein.
UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte
Tipp:
Nähere Infos, weitere Aufführungstermine unter www.konter.at und im UNISEX-Eventkalender.
Notrufnummer:
österreichische Bergrettung: 140
europäische Notrufnummer: 112 |
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Es folgt eine abenteuerliche Nacht, in der ein Mensch von seiner bekannten Welt vergessen wird und sich nur ein wildfremder Uhu um ihn kümmert. Es folgt eine Nacht, die alles Mögliche ist, jedoch auf keinen Fall durchschnittlich. |
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