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EVENT-TIPP: WACHAUFESTSPIELE – GÖTTIN IN WEISS – ein Hoch auf die Medizin & die Frauen!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Gerhard Grail
Wien, 20. Juli 2022. Österreich hat viele wunderschöne Plätze zu bieten, einer davon befindet sich im Waldviertel. Im und um das Tal der Donau zwischen Melk und Krems in Niederösterreich, etwa 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt Wien, liegt die Wachau, welche im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und -Naturerbes aufgenommen wurde. Die Marktgemeinde Weißenkirchen in der Wachau zählt zu den wichtigsten Weinbauorten der Wachau nördlich der Donau. Hier können erholungsuchende Besucherinnen und Besucher Kultur, Kulinarik und Natur gleichzeitig genießen.
Apropos Kultur: Eine Bereicherung für die Region sind die seit 2005 unter Intendant Marcus Strahl stattfindenden Wachaufestspiele in Weißenkirchen. Im Sommer 2022 steht hier
die musikalische Komödie „Göttin in Weiß“ auf dem Spielplan. Wie
die auf wahren Tatsachen beruhende Geschichte rund um Liebe,
Intrigen und Verwirrungen ausgeht und ob Frauen an der Universität studieren dürfen, erfährt das Publikum in „Göttin in Weiß“ bei den Wachau- festspielen noch bis 27. August 2022 jeweils Freitag, Samstag und Sonntag. Viel Vergnügen in der Wachau! |
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Wachaufestspiele Weißenkirchen 2022
Ausgerechnet dieses Auftragswerk von Intendant Marcus Strahl musste pande- miebedingt drei Jahre lang auf seine Uraufführung warten. Am Dienstag, dem 19. Juli 2022, fand die umjubelte Uraufführung der Komödie „Göttin in Weiß“ aus der Feder von Florentina Hofbauer mit Liedtexten von Peter Hofbauer statt.
Inhalt:
Es ist das Jahr 1900. Die Monarchie ist noch fest verwurzelt und die Welt eine einfachere.
Während eines Medizinkongresses in Krems beherbergt Therese Windischgruber sämtliche Ärzte und eine Ärztin aus der Schweiz in ihrem Gast- hof in Weißenkirchen. Gleichzeitig achtet sie wie eine „Haftelmacherin“, dass ihre 28-jährige Enkelin Susanne Windischgruber nicht mit dem männlichen Ge- schlecht in Berührung kommt. Als der Pfarrer den neuen Musiker Hans im Gast- hof Windischgruber vorstellt, ist es um Susanne geschehen. Die hypochondri- sche Wiener Stammgästin Aloisia Wambacher, Heurigenwirtin a.D., fühlt sich unter den vielen Ärzten im Gasthof Windischgruber gut aufgehoben, obwohl weder der Rektor der Medizin Universität Graz Dr. Alexander Rollett, noch der grantige Leibarzt des Ministerpräsidenten Dr. Eduard Albert die Dame unter- suchen möchten. Zudem hat Dr. Albert den Auftrag von seinem Ministerpräsi- denten Dr. Rollett davon zu überzeugen, dass er in der Abstimmung dagegen stimmt, dass Frauen die Universität besuchen können. Genau das Gegenteil möchte die Schweizer Augenärztin Dr. Rosa Krerschbaumer, die mit der Tochter des Rektors Oktavia befreundet ist, erreichen. Als erste Frau hat sie eine Son- dergenehmigung vom österreichischen Kaiser und darf
als Ärztin praktizieren. Dr. Albert hingegen würde seine Tochter, die auch gerne Medizin studieren möchte, lieber mit Fritz Wittels, dem Psychologie-Studenten und Adlatus von Dr. Albert, verkuppeln.
Die Abstimmung beim Medizinkongress steht kurz bevor. Bis auf Dr. Alexander Rollett haben sich schon alle zu einem Lager bekannt. Blöd nur, dass niemand eine Mehrheit hat.
Welche Entscheidung werden die bedeutendsten Ärzte dieser Zeit auf dem Medi- zinkongress treffen? Sollen Frauen Ärzte werden dürfen? Öffnet man die Univer- sitäten auch für Frauen?
„Göttin in Weiß“, die komödiantische Geschichte mit lieblichen Melodien, gibt noch bis 27. August 2022 im eindrucksvollen Teisenhoferhof in Weißenkirchen darüber Aufschluss.
Fazit:
Das historisch bedeutsame Thema ist zwar ernst, dennoch gab es im knapp dreistündigen Stück (inkl. Pause) viel lustige Situationen, wie man am Premie- renabend aus lautem Lachen und frenetischem Applaus entnehmen konnte. Unter der Regie von Intendant Marcus Strahl begeisterte ein talentiertes Ensem- ble auf der kleinen Openair-Bühne im schönen Arkadenhof die zahlreichen Pre- mierengäste. Martin Gesslbauer
hat mit seiner Bühnenwerkstatt die Rezeption vom Gasthof
Windischgruber geschaffen. Die historischen Kostüme kreierte Christine Zauchinger. Die Geschichte wurde mit der Zeit entsprechenden |
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Liedern, mit Liedtexten von Peter Hofbauer, unter der musikalischen Leitung von Elena Gertcheva und Gudula Urban und Harald Haslinger untermalt.
Positiv zu erwähnen ist, dass es in diesem Stück keine Haupt- und Nebenrollen gibt, denn alle Charaktere sind essenziell für das Stück. Mit großer Spielfreude mimten die zehn Ensemblemitglieder ihre Rollen, in der Reihenfolge ihrer Auf- tritte: Die großartige Ulli Fessl als trinkfreudige Inhaberin des gleichnamigen Gasthofs Therese Windischgruber, Katrin Fuchs als ihre 28-jährige Enkelin Susanne Windischgruber, Doris Richter als hypochondrische Wiener Stamm- gästin Aloisia Wambacher, Heurigenwirtin a.D., Marcel-Philip Kraml als neuer Musiker Hans, Tony Bieber als Pfarrer, Leila Strahl mit schweizerdeutschem Akzent als erste praktizierende Augenärztin Dr. Rosa Krerschbaumer, Publi- kumsliebling Stephan Paryla-Raky als unentschlossener Rektor der Medizin Universität Graz, Dr. Alexander Rollett, die bezaubernde Anna Sophie Krenn als dessen emanzipierte Tochter Oktavia, die
ebenfalls gerne Medizin studieren möchte, und Reinhard Nowak als Leibarzt des Ministerpräsidenten Dr. Eduard Albert, der als Frauenfeind vor Intrigen nicht zurückschreckt, Dieter Hörmann als Fritz Wittels, der Psychologie-Studenten und Adlatus von Dr. Albert soll mit Oktavia verkuppelt werden.
Bei „Göttin in Weiß“ handelt es sich um eine sommerlich-leichte Komödie, die mit viel Leidenschaft und Körpereinsatz des Ensembles noch bis 27. August auf die Bühne gebracht wird.
Wachaufestspiele 2022: „Göttin in Weiß“
22. – 24. & 29. – 31.07. / 05. – 07., 19. – 21., 26. & 27.08.22, Teisenhoferhof
Weißenkirchen 177, 3610 Weißenkirchen in der Wachau,
www.wachaufestspiele.com |
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