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EVENT-TOPTIPP: MILLION DOLLAR QUARTET – sie rocken erneut das Wiener Metropol: Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash & Carl Perkins!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Wiener Metropol / Rolf Bock
Im Wiener Metropol feierte am 6. Oktober 2021 die deutschsprachige Erstaufführung des internationalen Kult-Musicals „Million Dollar Quartet“ seine frenetisch umjubelte Premiere. Das musikalische Theaterstück, welches auf einer wahren Begebenheit beruht, nahm das Premierenpublikum mit in das legendäre Sun Records Studio in Memphis. Dort entstand am 4.12.1956 bei einer der größten Jamsession der Geschichte ein Album, welches nie geplant war. Das eher zufällige Zusammentreffen von Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash und Carl Perkins steht im Mittelpunkt dieses Jukebox-Musicals.
Die aktuelle Eigenproduktion des Wiener Metropols „Million Dollar Quartet“ ist nur noch für wenige Spieltermine zu sehen. Bis 18. Mai zeigt Theaterprin-
zipal Peter Hofbauer die deutschsprachige Erstaufführung des Broadway-Hits abermals in bewährter Originalbesetzung: Andy Lee Lang (Jerry Lee Lewis), Reinwald Kranner (Elvis Presley), Werner Auer (Johnny Cash) & Toni Matosic (Carl Perkins). Prädikat: Mitreißend! |
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Seit langem bemühte sich Theaterprinzipal Dr. Peter Hofbauer um die Rechte des Broadway-Hits „Million Dollar Quartet“ – nun ist es endlich so weit. Reinwald Kranner, Andy Lee Lang, Werner Auer und Toni Matosic erwecken die Sperstars Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash und Carl Perkins auf der Bühne wieder zum Leben.
Dass Elvis Presley, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins eine Nacht lang miteinander musizier- ten, ist keine Erfindung des Musiktheaters. Dieses Gipfeltreffen der Rock ‘n‘ Roll-Ikonen hat tatsächlich stattgefunden. Bei ihrer spontanen Jamsession der vier Legenden im legendären Sun Records Studio, von wo die großen Weltkarrieren ihren Ausgang nah- men, entstanden auch Aufnahmen für das gleich- namige Album „The Million Dollar Quartet“.
Das Jukebox-Musical „Million Dollar Quartett“ aus der Feder von Colin Escott (Buch) und Floyd Mutrux (Konzept, Buch) ist nicht nur wegen der großen Namen, um die es sich dreht, und der großartigen Musik erfolgreich, sondern die wahre Geschichte beleuchtet sowohl die Licht- als auch die Schatten- seiten seiner ersten Ikonen in einer frühen Stern- stunde des Rock ‘n‘ Roll.
Eine wahre Geschichte:
Datum: 04.12.1956. Ort der Handlung: Das legen- däre Sun Records Studio in Memphis, Tennessee.
Der etablierte Sun-Künstler Carl Perkins, der bereits mit „Blue Suede Shoes“ einen Hit hatte, möchte mit seiner Band neue Lieder aufnehmen. Dem Sound fehlt das gewisse Etwas. So gibt Studioinhaber, Pro- duzent und Talente-Früherkenner Sam Philipps dem noch jungen und unbekannten Jerry Lee Lewis, ein begnadeter Sänger und Teufelspianist, eine Chance. Carl ist vom neuen Kollegen wenig begeistert. Und so führen Meinungsverschiedenheiten und Stiche- leien zum Schlagabtausch zwischen den beiden Musikern. Doch das Endergebnis kann sich hören lassen.
Countrysänger Johnny Cash kommt im Studio vorbei, um mit Sam Philips zu sprechen. Sam Philips versucht, Johnny Cash erneut unter Vertrag zu neh- men, nicht ahnend, dass dieser bereits bei Columbia Records unterschrieben hat. Dann stattet der ehema- lige Sun-Künstler Elvis Presley, der bei RCA Records unter Vertrag steht, mit seiner Freundin, der Sänge- rin Dyanne, seinen Kollegen einen Besuch ab.
Die Vollblutmusiker trinken, scherzen, wälzen Zu- kunftspläne und lassen die Vergangenheit noch ein- mal hoch leben. In den Becher der Wiedersehens-
freude des inzwischen erfolgreichen Quartetts mischt sich aber auch so mancher Wermutstropfen. So hat beispielsweise Carl Perkins mit seinem „Blue |
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Suede Shoes“ einen Nummer 1 Hit gelandet; aber den damit verbundenen Ruhm hat Elvis Presley mit seiner Version diesen Songs geerntet. Aber trotz seines atemberaubenden Senkrechtstarts scheint auch „The King of Rock ‘n‘ Roll“ nicht so restlos glücklich zu sein. Seit seinem Wechsel vom kleinen Sun Records Studio zum großen RCA Label fehlt ihm ein Produzent mit Pioniergeist und Charisma – einer wie Sam Philipps eben. Während Produzent Sam Phillips, der all diese grandiosen Talente schon sehr früh entdeckte und förderte, über die Zeit mit seinen Schützlingen erzählt, muss er schmerzvoll erleben, wie diese sich nach und nach von ihm absetzen, da sie den Verlockungen der größeren Plattenfirmen nicht widerstehen können. „So lang sie noch klein und unbedeutend sind, kleben sie an dir wie Fliegen. Aber von ihrem Höhenflug kehren sie nie wieder zu dir zurück!“
Schließlich kommt es bei diesem eher zufälligen Zusammentreffen der großen Vier von Sun Records Studio – Elvis Presley, Carl Perkins, Johnny Cash und Jerry Lee Lewis – zu einer einmaligen Jamsession. Sam Philips lässt die Aufnahme weiterlaufen und hält so ein Stück Musikgeschichte fest … bis am Ende der Show die traditionellen Worte erklingen: „Elvis hat das Gebäude verlassen.“
Ein großartiges Ensemble:
Das gesamte Ensemble rockte Mittwoch Abend die Hernalser Traditionsbühne und sorgten für zahl- reiche Gänsehautmomente. Sämtliche Songs wie „Blue Suede Shoes“, „Brown Eyed Handsome Man“, „Down by the Riverside“ und „Peace in the Valley“ wurden vom grandiosen Ensemble gemeinsam live performt. Spätestens im großen Finale – mit den Hits „Hound Dog“ von Elvis Presley, „Ghost Riders“ von Johnny Cash, „See You Later Alligator“ von Carl Perkins und „Whole Lotta Shakin' Goin' On“ von Jerry Lee Lewis – wusste das glückliche und dankbare Premierenpublikum, warum diese vier zu vier der größten Namen der Musikgeschichte wurden. Die Schauspieler, die die All Time Favourites aus der Ära des Old Time Rock ‘n‘ Roll darstellten, bewältigten ihre schier unmögliche Aufgaben mit Bravour und zelebrierten jedes Lied. Reinwald Kranner
mimte niemanden geringeren als „The King of Rock‘n‘Roll“, einen bodenständigen 21-jährigen Elvis Presley. Elvis' Hüftschwung und Posen brachten die Damen im Publikum zwar nicht zum Kreischen, bei Hits wie zum Beispiel „Memories Are Made of This“, „That's All Right“ und „Long Tall Sally“ schmolz dennoch so manches Herz. Publikumsliebling Andy Lee Lang
verkörperte sein großes Idol – den aufstrebenden 21-jährigen Jerry Lee Lewis. In den rockigen Num- |
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mern, unter anderem „Real Wild Child“ und „Great Balls of Fire“, spielte sich der 56-Jährige die Seeleaus dem Leib. Als zehn Finger nicht ausreichend waren, nutzte der Vollblutmusiker auch noch seinen Fuß zum Piano spielen. Zusätzlich sorgte Andy Lee Lang für den WOW-Effekt, als er am Piano herum- turnte und mit lässigem Hüftschwung den Piano- hocker wegschleuderte. Werner Auer, der zudem auch als Regisseur im Wiener Metropol debütierte, begeisterte als 24-jähriger Johnny Cash. Bei bekan- nten Liedern wie „Folsom Prison Blues“, „Sixteen Tons“ und „I Walk the Line“ kam seine täuschend echte Stimmfarbe dem Original sehr nahe.Einzig Toni Matosic trat als 24-jähriger Carl Perkins etwas in den Hintergrund, obwohl er Evergreens wie „Matchbox“, „Who Do You Love?“ und „My Babe“ zum Besten gab. Ronny Kuste führte in der Rolle des Produzenten und Talente-Früherkenner Sam Philipps charmant durch den Abend und schwelgte zwischen den Songs in alten Erinnerungen.
Anna Burger über- zeugte als sangesfreudige Elvis Partnerin Dyanne. Für ihre Coverversion von „Fever“ und ihrem lasziven „I Hear You Knocking“ erhielt sie
sehr viel Applaus vom anwesenden Publikum.
Instrumentale Unterstützung bekamen die Darsteller dabei vom fantastischen Manfred Chromy, der sei- nen Kontrabass auch herumwirbelte, und dem eben- falls großartigen Christoph Sztrakati (bzw. Alex Schuster) am Schlagzeug.
Auch Kostüme, Maske und ein authentischer Sound trugen ihres zur erfolgreichen Premiere, der neuen Metropol-Produktion „Million Dollar Quartet“, bei. Das Hit-Feuerwerk begeisterte die anwesenden Pre- mierengäste sichtlich, welche die tollen Protagonis- ten auf der Bühne mit Standing Ovations und tosen- dem Applaus belohnte.
Fazit:
Der Spirit jener Zeit lebt in all diesen Songs und im Jukebox-Musical auf Deutsch (Dialoge von Klara Marx) und Englisch (Songs) weiter. Und Dank des Musical-Hits wird die Geschichte rund um die histo- rische Aufnahme nun einem breiten Wiener Publi- kum bekannter. Dieses einmalige Treffen der Aus- nahmekünstler des letzten Jahrhunderts wird im Wiener Metropol bis zum 6. November 2021 gleich mehrmals wiederholt. Eine dieser Gelegenheiten sollte man sich nicht entgehen lassen!
Million Dollar Quartet
19. – 22., 27. & 28.04. / 03., 05., 10. – 14., 17. & 18.05.22, Theaterverein Wiener Metropol
Eingang: Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.wiener-metropol.at |
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Das Gewinnspiel ist abgeschlossen!
Herzlichen Dank für die zahlreichen Einsendungen. Wir gratulieren den Gewinnern!
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