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UNISEX on the Road: ISLAND – Impressionen und Highlights Text und Fotos: Andrea Beckert Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, so auch in Island: Feuer und Eis, Entspannung und Action, karge und üppige Vegetation, Strand und Berge, Springquellen und Wasserfälle, weite Ebenen und tiefe Schluchten, Tradition und Moderne, Lava und Gletscher und noch vieles mehr. „Góda ferd!“ (Gute Reise!)

1) Island – informatives a) Land & Leute b) Flora & Fauna 2) Kulinarisches Island		3) Island – entlang der Ringstraße a) Westen b) Norden & Hochland c) Osten d) Süden		4) Reykjavik – pulsierende Hauptstadt 5) Fazit 6) kleine Wörterkunde 7) Links

Zum perfekten Urlaub gehört natürlich auch gut Essengehen und wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei einem fast unüberschaubaren Angebot an traditio- nellen Delikatessen, fangfrischen Fischen und Schalentieren, zartem Rind, Lamm und Renntier oder internationaler Küche (italienisch, mexikanisch, spanisch, thailändisch etc.) fällt die Entscheidung bei Gott nicht leicht. Und schon beim Lesen der Speisekarte macht der Magen auf sich aufmerksam. Die einfallsreichen Küchenchefs übertreiben lei- der auch manchmal bei ihrer Zusammenstellung, so hatte Beispielsweise Delfin Carpaccio auf mich eher abschreckende Wirkung. Für welchen verlockenden Leckerbissen Sie sich auch entscheiden, die Spiesen in hervorragender Qualität haben leider auch ihre stolzen Preise. Hauptspeisen kosten etwa 20 bis 50 % mehr, für alkoholfreie Getränke wird oft der doppelte Preis und für alkoholische Getränke bis zum vierfachen Preis als in Österreich verlangt. Kleiner Trost: Was- ser wird in allen Restaurants kostenlos serviert. Einige Lokale bieten zusätzlich günstigere Mittags- menüs oder vortreffliche und üppige Fisch-Buffets an. Für das Motte „All you can eat“ sollte man sich besonders viel Zeit nehmen, um von all den Köst- lichkeiten ein wenige probieren zu können. Die Tel-				ler füllen sich fast von selbst. ;-) Tipp: Bevor Sie sich für ein Fisch-Buffet entschei- den, prüfen Sie ob gebratene Fisch nicht auf Eis liegt. Der beste, teuerste gebratene Fisch schmeckt kalt leider fad und ist meistens trocken. Kalte Vor- speisen wie beispielsweise gebeizter Lachs, Garne- len, Fischsülze und so weiter schmecken fabelhaft! Für den kleineren Hunger empfiehlt es sich in einem gemütlichen traditionellen Cafe oder in einer Snack Bar vorbeizuschauen. Auch beim Frühstücksbuffets gilt „All you can eat“ danach steht einem herrlichen Tag kaum noch et- was im Weg. Während einer Gruppenrundreise kann man einige Erfahrungswerte sammeln, wie folgendes Beispiel zeigt: Einer unser Reiseteilnehmer wollte eines Morgens eine Brotscheibe mitnehmen und wurde von der Hotelchefin prompt erwischt. Im gefüllten Speisesaal stellte die Dame mit kräftiger Stimme den Gast als Dieb dar. Nachdem „er“ ihr die Brotscheibe auf den Rezeptionstisch zurücklegte bedankte sich die Dame mit einem Lächeln und freute sich offen- sichtlich über die wiedererhaltene Brotscheibe. Die Frage, was die „gute Dame“ mit der Brotscheibe danach machte bzw. ob sie diese wegwarf, bleibt				leider unbeantwortet. – Wohl die einfachste „Art“ es sich mit Gästen zu verscherzen. Aber es geht auch anders! Während meines Aufent- halts in einem Hotel in Reykavik habe ich die Probe aus Example gemacht. Beim Frühstück fragte ich freundlich eine Kellnerin, ob es gestattet wäre ei- nen Apfel zur Stärkung für eine Wanderung mitzu- nehmen. Die Antwort: „Beim Buffet gilt „all you can eat“ und etwas mitnehme ist bei uns unüblich“. Ein Apfel wurde schließlich dann doch gestattet. An den nächsten Tagen folgten Kekse sowie eine mit ge- beiztem Lachs gefüllte Semmel. Auch wenn es heißt „Andere Länder, andere Sitten“ mit Freundlichkeit und einem höflichen Tonfall kom- mt man – fast – immer weiter. Übrigens: Wem es nicht kalt genug sein kann, der fühlt sich in der Eis Bar (-5°C) bei einem Stamperl Vodka wohl, inkl. eisiger Preise. ;-) Bildbeschreibungen: 1) gebeizter Lachs, 2) Krab- ben, 3) Walfleisch, 4) Fischsulz, 5) Thunfisch, 6) Ge- streifter Seewolf, 7) Carpaccio, 8) Schokoladenvaria- tion, 9) Roher Rogen vom Seeigel, 10) Rohe Kamm- muschel, 11 & 12) Eis Bar, 13) The Lobster House;

Island ist etwa 100.000 km² groß, doch nur rund 10 bis 15 % des Landes sind bewohnbar. In der Haupt- stadt Reykjavik mit seinen sechs Vororten leben ca. 185.000 Einwohner und dies entspricht ungefähr 2/3 der Gesamtbevölkerung. Ab rund 7.000 Einwoh- nern pro Stadt sprechen die Isländer bereits von einer Großstadt. Übrigens: Auf drei Isländer kommt ein Islandpferd. Die isländische Vielfalt macht vor der Flora und Fauna natürlich nicht halt. Gräser, Moose, Flechten leisten echte Pionierarbeit und bilden Humus für weniger robuste Pflanzen. Neben den berühmten Reittieren sind auch Schafe ohne Hörner oder gestreifte Kühe etwas Besonders. Selbst das Wetter ist auf der Nordatlantikinsel viel- fältig und wechselt oft. Sogar die europäische Hitzewelle kann bis nach Island reichen. Bei etwa 15°C und verwöhnendem				Sonnenschein kommt man beim Wandern in den Bergen leicht ins Schwitzen. Isländisches Motte: Warten Sie zehn Minuten und das Wetter ändert sich. – Vorausgesetzt, man hat auch die Zeit dafür. Typisch isländisch sind auch die Jahreszeiten: zwei Wochen Frühling, fünf Monate Sommer, zwei Woch- en Herbst und das restliche Jahr ist Winter. Die Mitternachtssonne im Sommer ist anfangs eine schlaflose Erfahrung, aber man gewöhnt sich – dank sehr dunklen Vorhängen – rasch daran. ;-) Übrigens: Tankstellen hatten in früheren Jahren lebenswichtige Funktionen und dienten oft als Schlafstellen, wenn ein weiterkommen wegen des Schlechtwetters nicht möglich war. Neben den Straßen befinden sich oft breite Streifen mit Alaskalupinen, die nicht nur schön zum An- schauen sind, sondern in erster Linie als Schutz vor				unangenehmen Sandstürmen dienen. Schein- und etwa 200 aktive Vulkane prägen die Landschaft, ebenso wie die unzählbaren Wasser- fälle, beeindruckenden Fjorde, romantischen Küs- ten, Erdspalten und riesige Lavafelder. Zu den Hauptattraktionen zählen eine immer größer werdende Gletscherlagune, sowie ein „spukender“ Geysir oder die Thermalquellen. Und mit ein Biss- chen Fantasie begegnet man versteinerten Trollen oder man läst sich von der Sagawelt verzaubern. ;-) Für Abwechslung ist also gesorgt – wie die folgen- den Kapiteln und Fotos zeigen. Bildbeschreibungen: 1) Nationalpark Pingvellir, 2) Papageitaucher, 3) Myvatn, 4) Blatt, 5) Halbinsel Tjörnes, 6) Geysir, 7) Troll, 8) Wasserfall Hraunfossar, 9) Svartifoss, 10) Gletscherlagune Jökulsarlon, 11) Felsen, 12) Bergkette, 13) romantische Südküste;

Im Land der Trolle reihen sich bizarre Lavaland- schaften an mächtige Gletscher (Europas größter Gletscher Vatnajökull hat eine Fläche von ca. 8.000 km²), tosende Flüsse und Wasserfälle. Jedes Gebiet hat seinen ganz persönlichen Charakter und seine eigene Vergangenheit. Optisch wird dies durch die unterschiedliche Vegetation noch zusätzlich her- vorgehoben. Weitläufige Moosteppiche überziehen Millionen alte Lavafelder, üppige Seenlandschaften beheimaten eine einzigartige Tier- und Pflanzen- welt, Wälder runden das Gesamtbild ab. Saziergänge in immer neuer Landschaft werden zum einzigartigen Erlebnis. Tipp: Schauen Sie genau wo Sie Ihren Fuß hinset- zen, denn Spalten, Sprünge oder erkaltete Lava-Blasen befinden sich im ganzen Land. Island öffnet für Interessierte sein Herz und seine Seele – die mystische Sagenwelt. In wiedererrichte- ten Sagahäusern lassen die Einheimischen ihre Tra-				dition, zum Beispiel zu Wikingerzeiten, weiterleben. Einen spannenden Einblick in die rauren Lebens- weisen gewähren im Land verteilte Volkskunde- und Freilichtmuseen. Dort erfährt man beispielsweise, dass die Isländer bis 1941 noch in Lehmhäuser-Siedlungen lebten. Die erste „Straße“ in Island wurde 1900 gebaut und ihr Verlauf gilt auch heute noch als Hauptverbin- dung zwischen Süd-West und dem Norden – die Ringstraße 1. Den isländischen „Luxus“ lernt man schnell zu würdigen. Nur ein drittel des gesamten Straßennetzes ist asphaltiert (max. Höchstgeschwin- digkeit 90 km/h). Die restlichen Schotterstraßen (max. Höchstgeschwindigkeit bis 80 km/h) führen ins Hochgebirge oder zu abgelegenen sehenswer- ten Orte. Mit robusten Allrad-Autos lassen sich noch unüberbrückte seichte Flüsse leicht überqueren. Während das Land weiterhin im Entstehen ist wer- den die Naturkräfte für die moderne Lebensweise				umweltschonend gewonnen. Warmwasserquellen werden in die Städte geleitet und dampfende Ther- malquellen nutzen die Isländer schon seit je her für entspannende Bäder im Freien. Die moderne Lebensweise hält natürlich auch in den Städten Einzug und neben alter Architektur ent- stehen moderne Neubauten. Bildbeschreibungen: 1) Steinfigur, 2) Hochtem- peraturgebiet Namafjall, 3) Landmannalaugar, 4) Südküste, 5) Krater, 6) Krater Kerio, 7) Volkskunde- museum in Skogar, 8) isländisches Wasserkraftwerk, 9) Reyholt, 10) Landmannalaugar, 11) erkaltete Lava-Blase, 12) Gletscherlagune Jökulsarlon, 13) Schotter- straße, 14) Asphaltstraße, 15) Geysir, 16) Gullfoss, 17) Kirsche in Selfoss, 18) Hallgrimskirkja (Reykjavik), 19) Hafen in Söfn (Ostfjorde), 20) Solfar (Aussichts- punkt in Reykjavik), 21) Volkskundemuseum in Skogar, 22) Perlan (Reykjavik);

Zu den Pionieren der Pflanzenwelt zählen auf der Nordatlantikinsel unter anderem Moosarten, Flech- ten, das aufgeblasene Leimkraut, sowie die schöne Alaskalupine. Die anspruchslosen Pflanzen bilden auf dem kargen Lavaboden lebenswichtigen Humus für später folgende Pflanzen. Übrigens: In den geheizten Glashäusern sollen sogar Bananen wachsen. Das Breidafjördur Bay an der Westküste mit seinen tausenden Inseln ist der ideale Ort für Vogelliebha- ber. An den Klippen tummeln sich unterschiedlich- ste Vogelkolonien (Papageientaucher, Kormoranen, unterschiedliche Möwenarten, Kittiwakes u.v.m). In den Sommermonaten nach der Brutzeit kann man die Elterntiere beim Füttern der Jungen beobachten. Zusätzlich hat man während einer Tour im Breidafjör- dur Bay die Möglichkeit fangfrische Kammmuscheln zu kosten. – Frischer geht es wirklich nicht mehr! Ein weiteres Vogelparadies ist das Myvatn-Ge- biet im Norden. Hier kann man mit etwas Glück Aus- terntaucher, seltene Bergente, Eider Ente, Goldre- genpfeifer u.n.v.m. sowie (schreckliche) Mücken- schwärme antreffen. Tipp: Die Westmännerinseln vor der Südküste sind ebenfalls bei Vogelbeobachtern beliebt.				Nahe der West- und Nordküste tummeln sich oft die Giganten des Meeres – Wale. Während organisierter Bootstouren kann man diese Lebewesen einen Stück auf ihrem Weg begleiten. Wichtig: Bei Walbeobachtung gibt es keine Sicht- garantie, da man nie weiß wo und wie schnell die Tiere unterwegs sind. Meistens werden die riesigen Tiere mit Radar, Ortungsflugzeugen oder kleineren Schiffen aufgespürt und daher ist eine Begegnung wahrscheinlich aber nie garantiert. Vogel- und Walbeobachtungen werden immer zum unvergesslichen Erlebnis! Tipp: Wind undurchlässige und Wasser abweisende Kleidung sowie warme Schuhe gehören zur Stan- dardausrüstung! Bei höherem Seegang empfiehlt es sich ein Riechfläschchen griffbereit zu haben und / oder vor der Bootstour eine Tablette gegen Übelkeit zu nehmen – manchmal hilft es sogar. ;-) Mit einem Islandpferd seine Heimat zu erkunden war und ist sicherlich nicht nur für mich die schön- ste Erinnerung an dieses faszinierende Land. Und man kommt mit echten Isländern in Kontakt. ;-) In ganz Island werden ein- bis zweistündige Ausritte bis zu mehrtägigen Reittouren angeboten. Die eher kleinen treuen Gefährten der Wikinger zählen heute zu den beliebtesten Freizeitpferden. Ihre Farbviel-				falt ist ein Rassemerkmal, sowie die fünf Gangarten. Neben Schritt, Trab und Galopp beherrschen die Pferde den rasanten Rennpass, sowie den beque- men Viertakt-Gang Tölt. Die geduldigen Pferde sind es oft besser gewöhnt in einer Herde über teils Un- wegsames Gelände zu reiten als ihre Hobbyreiter. Die freiheitsliebenden Islandpferde mögen es gar nicht, wenn man die Zügel zu streng hält. Ein sanfter Druck mit einem Bein reicht, um die Pferde nach rechts oder nach links zu lenken. Kurze Ausritte sind auch für Anfänger geeignet. Gute Reitkenntnisse sind für mehrstündige oder Tageausritte unbedingt notwenig, damit die Tour für den Reiter und für die anderen Pferdefreunde zum erholsamen Erlebnis wird. Übrigens: Während eines Ausrittes im Hochland sind immer mehrere freilaufende Ersatzpferde dabei, da immer wieder gewechselt wird. Zugegeben: Fast schon kitschig sind weidende Pferde auf einsamen Wiesen oder vor Wasserfällen an der Südküste. Im Anschluss ein paar fesche Isländerinnen und Isländer. ;-) Bildbeschreibungen: 1 – 12) Auszug aus Islands vielfältiger Flora, 13 – 24) ein paar Impressionen isländischer Fauna;

Die Ringstraße 1, wie der Name schon sagt, führt rund um Island und ist die Hauptverbindung zwischen der Hauptstadt Reykjavik im Süd-Westen und dem Hauptort des Nordens Akureyri. Entlang dieser Strecke befinden sich die schönsten Juwelen der Natur. Bildbeschreibungen: 1) Süd-West: Hauptstadt Reykjavik, 2) West: Papageientaucher (Vogelbeobachtung an der Westküste), 3) Nord-West: Lavafeld mit Moos, 4) Nord: Krater im Myvatn-Gebiet, 5) Nord-Ost: Wasserfall Dettifoss, 6) Ost: Erdplatte, 7) Süd-Ost: Eismasse vom Gletscher Vatnajökull, 8) Süd: Geysir, 9) Mitte: Troll im Hochland;

Die Erdgeschichte spiegelt sich in der Vielfalt von Westisland und der Westfjorde wie kaum anderswo wieder. Gletscher und unterschiedlichste Vulkane formten vor etwa 15 bis 16 Millionen Jahren diese faszinierenden Buchten und prägen heute diese mannigfaltige Landschaft. Ein typisches Beispiel dafür sind die Hraunfossar Wasserfälle in Borgar- fjördur, die einer erkalteten Lavawand entspringen. Auch Europas wasserreichste Heißwasserquelle Deildartunguhver (180 l / sek, 97°C) findet man hier, die seit 1981 die Städte Borgarnes und Akranes mit Heizwasser versorgt. Kein Wunder, dass hier die geheimnisvollsten Sagen ihren Ursprung haben. Fruchtbares Land und reiche Fischgründe vor der Küste sorgten für eine dichte Besiedelung und zogen auch berühmte Landsleute an. So lebte und arbeitete				der Gelehrte Snorri Sturluson im 13. Jh. in Reyk- holt (Reyk = Rauch, Holt = Holz). Dieser berühmte Poet hatte einen exquisiten Geschmack und ließ sich einen Tunnel von seinem Haus zum privaten Hot Spot bauen, damit er im Winter nicht durch den Schnee gehen musste. Breidafjördur Bay mit seinen tausenden Inseln ist bestens bekannt für seine vielfältige Vogelwelt, z.B. Papageientaucher, Kormorane, Adler, Eider Enten, Kittiwakes u.v.m. In der Stadt Stykkisholmur werden zweimal täglich eigene Bootstouren zu den Vogel- inseln unternommen. Selbst die größeren Schiffe nähern sich bis auf wenige Meter den imposant ge- formten Klippen problemlos, um die Vögel in ihrer natürlichen Umgebung bestens beobachten zu können. Ein echtes Paradies für Vogelbeobachter! Übrigens: Während der Bootstour wird auch ein				Netz über Bord geworfen und auf dem Meeresbo- den nach Kammmuscheln gefischt. Das köstlich weiche Fleisch der Muscheln schmeckt vom Meer- wasser leicht salzig und zergeht förmlich auf der Zunge. Diese fangfrische Delikatesse sollte man unbedingt probieren! Tipp: Von Olafsvik werden Walbeobachtungstouren angeboten. Bei der Gelegenheit kann man auch einen Blick auf den berühmten Gletscher Snaefells- jökyull werfen. Bildbeschreibungen: 1 & 2) Deildartunguhver (Europas größte Heißwasserquelle), 3) Reyholt, 4 & 5) Hraunfossar, 6 & 7) Impressionen an der West-Küste, 8 & 9) Stykkisholmur, 9 – 13) Vogelbeobachtung im Breidafördur Bay, 14–19) fangfrische Meeresfrüchte;

Schützende Fjorde und ein gutes Klima schätzten die ersten Siedler an Nordisland. Das Freilicht- museum Glaumbaer wurde in der Nähe des Skaga- fjördur errichtet, um die harten Lebensbedingungen früherer Tage zu zeigen. Frische Lavafelder, Sprünge und tiefe Spalten zwi- schen der amerikanischen und europäischen Konti- nentalplatte sind charakteristisch für ein Land, das noch im Entstehen ist. Deutlich wird dies vor allem bei einem Spaziergang durch den natürlichen Lava-Irrgarten Dimmuborgir, welches sich ganz in der Nähe einer weiteren Perle der Natur befindet: dem See Myvatn. Eine bezaubernde Landschaft, zahl- reiche mit Wasser gefüllte Krater, sowie das ein- malige Vogelleben machen dieses weitläufige Ge- biet einzigartig.				Durch die Seen wird diese Landschaft (leider) auch zum Mückenparadies. Isländischer Humor: „Die Mücken küssen die Besucher und nähmen dabei ein wenig Blut.“ ;-) Tipp: Die Schul- und Kulturstadt Akureyri liegt am Ende des Eyjafjördur. Hier, im Hauptort des Nordens, ist die farbenfrohe Blumenpracht im Botanischen Garten besonders sehenswert. Der majestätische Godafoss, der „Wasserfall der Götter“, ist eine echte Naturschönheit. Zwei weitere Natur-Highlights im Norden sind die hufeisenförmige Schlucht Asbyrgi sowie der Wasserfall Dettifoss, dessen gigantische Wassermenge mit großem Ge- töse in eine tiefe Schlucht stürzt. Etwas gewöhnungsbedürftig für die Nase ist das				Hochtemperaturgebiet Namafjall, wo aus Dampf- und Schlammquellen schwefel wasserstoffhältige Gase aufsteigen. Das karge Hochland beginnt ab 200 Meter Seehöhe und ist unbewohnbar. Nur in den Sommermonaten kann man mit robusten Autos auf unwegsamen Schotterwegen diese steinwüsten ähnliche Land- schaft durchqueren. Bildbeschreibungen: 1 & 2) Freilichtmuseum Glaumbaer im Skagafjördur, 3) Krater im Myvatn- Gebiet , 4 – 6) Hochtemperaturgebiet Namafjall, 7 – 9) Myvatn, 10) Lava-Irrgarten Dimmuborgir in der Nähe des Sees Myvatn, 11) hufeisenförmige Schlucht Asbyrgi, 12) Akureyri, 13 & 14) Dettifoss, 15) Erdplatten, 16) Godafoss;

Eine schmale Küstenstraße führt durch den geolo- gisch ältesten Teil – Ostisland. Jedes der kleinen idyllischen Dörfer, z.B. Söfn, hat seinen eigenen Charme und man sollte unbedingt einige Pausen an den Ostfjorden einplanen. In Stödvarfjördur befindet sich eine interessante Sammlung: Petras Steinmuseum. Aus ganz Island wurden die unterschiedlichsten Steine zusammen- getragen. Auf wenigen Quadratmetern findet man steinige Raritäten, sowie versteinertes Holz, fossile Funde. Eine üppige Blumenpracht überrascht und				fasziniert Blumenliebhaber gleichzeitig. Im Süd-Osten Islands liegt Europas größter Glet- scher Vatnajökull, der die Landschaft wohl am meisten geformt und geprägt hat. Während der Fahrt entlang des Gletschers faszinieren gigantische Eis- massen ebenso wie eindrucksvolle Gletscherzun- gen – hier gibt es mehrer Möglichkeiten für Foto- stopps – wenn man die Zeit dafür hat! Ein einzigartiges Highlight ist die Gletscherlagune Jökulsarlon, wo imposante Eisberge treiben, die 2 bis 7 Jahre zum Schmelzen benötigen. Während einer Bootsfahrt erfährt man informatives über die				Lagune, die beispielsweise durch die Schmelze des Gletschers jedes Jahr etwas größer wird, sowie über die unterschiedlichen Farbgebungen der Eisblöcke (schwarz: Asche vom letzten Vulkanaus- bruch, blau: Eis war bereits einmal unter dem Wasser und absorbiert jetzt Licht an der Oberfläche, weiß: Eis beinhaltet Luftbläschen). Bildbeschreibungen: 1 – 4) Eismassen des Vatnajö- kull, 5) altes Schiff, 6 – 9) in Petras Steinmuseum in Stödvarfjördur, 10) Lavaschichten, 11 – 16) Glet- scherlagune Jökulsarlon;

Im Süden liegen die beiden bekanntesten und aktiv- sten Vulkane Islands: Hekla und Katla. Vor allem Katla ist besonders gefürchtet, da dieser Vulkan un- ter dem Gletscher Myrdalsjökull liegt. Bei einem Aus- bruch schmelzen hunderte km³ Eis in kürzester Zeit und eine furchtbare Überschäumung ist die Folge. Im südlichen Hochland liegt (für mich) Islands atem- beraubenste und spektakulärste Landschaft: Land- mannalaugar. Die Rhyolith Mountains mit ihren unterschiedlichen Farbschattierungen (von weiß, über gelbliche, rötliche, gründliche bis zu schwarz) sowie ihre unterschiedlichen Formen sind charak- teristisch für diese Landschaft. Für den etwa 45- minütigen Aufstieg ist etwas Kondition erforderlich und besonders gutes Schuhwerk ist Pflicht!! Auch der etwa gleichlangen Rückweg durch ein imposan- tes Lavafeld vergisst man nicht so schnell. Übrigens: Im Lavafeld sind Wegweiser aufgestellt, damit hoffentlich jeder zurück findet. ;-) Tipp: Badesachen mitnehmen, um nach der Wande- rung in einem lauwarmen Bach zu baden.				Im Süden des Landes befinden sich die meisten Wasserfälle und jeder fasziniert aufs Neue: Wasserfall Svartifoss im Nationalpark Öraefi beein- druckt durch seine Basaltformationen. In Skogar be- finden sich ein Volkskundemuseum sowie der gleichnamige Wasserfall Skogarfoss. Nur ein paar Minuten entfernt zieht der Wasserfall Seljalands- foss nicht nur Fotografen in seinen Bann. Aber auch kleinere Wasserfälle wie zum Beispiel der Wasser- fall Pjorsa hinterlassen eindrucksvolle Erinnerung- en und selbige Fotos. Der bekannteste Wasserfall im Süd-Westen ist defi- nitiv Gullfoss, dessen beachtliche Wassermenge in zwei Stufen in eine tiefe Schlucht stürzt und da- nach zwischen hohen Felswänden gemächlich da- hin fließt. Nur zehn Minuten entfernt liegt die bedeutendste Sehenswürdigkeit Islands: die Geysire. Der einzige noch „spuckende“ Geysir ist Strokkur, der durch Eruptionen etwa alle 7 bis 10 Minuten bis zu 20 Meter hohe Wasserfontänen bildet.				Westlich von Reykjavik befindet sich der National- park Pingvellir. Dieser historisch wichtige Ort, Gründungsstätte des isländischen Parlaments, wur- de im Sommer 2004 von der UNESCO zum Weltkul- turerbe ernannt. Besonders faszinierend sind hier die mit Wasser gefüllten Erdspalten zwischen der eurasischen und die amerikanischen Kontinental- platte, die pro Jahr um rund zwei Zentimeter ausei- nanderdriften. Die Vestmannaeyjar Inseln, vor der Südküste, haben eine bewegte Geschichte nach einem Vul- kanausbruch vor etwa dreißig Jahren hinter sich. Die wieder bewohnte Insel begeistert heute durch attraktive Natur und riesige Vogelkolonien. Bildbeschreibungen: 1) Hekla, 2) schwarzer Basalt-Schotterstrand, 3 & 4) Geysir Strokkur, 5 – 8) Land- mannalaugar, 9) Nationalpark Pingvellir, 10 & 11) Gullfoss, 12) Skogarfoss, 13 ) Seljalandsfoss, 14) Svartifoss, 15) Pjorsa;

In der Hauptstadt Reykavik mit seinen sechs Vor- orten leben etwa zweidrittel aller Isländer. Schon auf den ersten Blick fasziniert diese nördliche Me- tropole mit ihrem Charme. Bei einem Spaziergang durch die Straßen fallen die kleinen gemütlichen Wellblechhäuser mit meist blühenden gepflegten Gärten auf. Liebevolle Details geben jedem Haus seinen individuellen Charakter und tragen so zu einem perfekten Gesamteindruck bei. Die isländi- sche Vielfalt setzt sich in der Kreativität der Archi- tekten fort, die moderne Wohnblöcke und Büro- häuser mit viel Geschmack umsetzten. Auffallend sind die unterschiedlichen Kirchen, die in ihrer Schönheit und Größe herausragen. Ein Wahrzeichen der Stadt ist Islands größte Kirche Hallgrimskirkja, die im Stadtzentrum auf einem Hügel thront. Kleinere und größere Souvenirs finden man beim Flanieren in einem der beiden Shoppingcenter so-				wie auf der exklusiven Haupteinkaufsstraße Laugavegur. Nationale und internationale Designer-Marken, sowie typisch isländischen Silberschmuck und wärmende Wollkleidungsstücke werden hier Interessierten angeboten. Für Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt. Junge Stra- ßenmusiker lockern die Atmosphäre auf und ihr Ta- lent geht ins Ohr. Im Eventkalender findet man natio- nale und internationale Theaterproduktionen und Konzerte auf einem Blick. Ein Botanischer Garten, ein Zoo, zahlreiche Mu- seen und Galerien sind weitere Highlights aus dem umfangreichen Angebot. Sportler können nach Herzenslust zwischen Reiten, Golfen, Klettern, Se- geln und noch vielem mehr wählen. All jene die ent- spannen wollen gönnen sich ein pflegendes Bad in				einer Thermalquelle, z.B. in der Blauen Lagune. Auch Tagesausflüge in weiter entfernte Gebiete (Golden Circle, Westfjorde, Landmannalaugar, My- vatn, Westmännerinseln u.v.m.) werden angeboten und zum Abendessen ist man wieder in der Stadt. Wie schon erwähnt ist das kulinarische Angebot der Lokale einfach fantastisch! Übrigens: Pubs, Tanzlokale und Diskotheken haben bis in die frühen Morgenstunden geöffnet. Reykjavik ist eine Stadt zum Verlieben! Bildbeschreibungen: 1) Höfdi Haus, 2) Regie- rungshaus, 3) Gimli Haus (1905), 4) Haus, 5) Restaurant, 6) Frikirkjan Kirche, 7) City Hall, 8) Einkaufstraße, 9 & 10) Haus, 11) Blumen- schmuck, 12) Troll, 13 ) Reykjavik, 14) Kirche, 15) Hochhäuser, Aussichtspunkt, 17) Blick auf Hallgrimskirkja, 18) Perlan in Mitternachtssonne;

Island ist noch viel faszinierender als Erwartet und die Nord- atlantikinsel läst – fast – keine Wünsche offen. Baden in natürlichen Thermalquellen, Reiten, Golfen, Gletscher- und Vulkan- wanderungen sind nur einige der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Isländer und ihrer Gäste. Zahlreiche sportliche und kulturelle Angebote in den Städten oder auf dem Land verschönern sicherlich jeden abwechslungsreichen Auf- enthalt. Landschaftliche Naturschönheiten sowie die Tier- und Pflanzenwelt verlangen regelrecht nach Aufmerksamkeit und entsprechendem Zeitaufwand, um die Impressionen aufsaugen und wirklich genießen zu können – Island ist nichts für Hektiker! Die Hautreisezeit ist in den Monaten Juni bis August. Im Hochsommer verwöh- nen bis zu 15°C die Seele. Die gefühlte Temperatur bei herrlichem Sonnen- schein ist natürlich höher. ;-) Für nebelige oder regnerische Tage bei 5 bis 10°C sollte sich entsprechende Kleidung im Koffer befinden. Auch über den nörd- lichen Winter habe ich einiges reizvolles in Erfahrung bringen können. In diesem wunderschönen und absolut sehenswerten Land kann man immer wieder Neues entdecken. Island macht „süchtig“ und darf somit als „gefährlich“ eingestuft werden – vor allem (leider) für die Geldbörse. ;-)						Reiseplanung & Möglichkeiten: Ob Gruppenreisen, individuelle Reisen mit Jeep, Wohnmobil oder mit dem Bus durchs Land – wie es Ihnen gefällt. Gruppenrundreisen sind ideal um erste Eindrücke zu sammeln. Eine bequemere und flexiblere Variante wäre ein Hotel in Reykjavik zu buchen und von dort aus organisierte Tagesausflüge (inkl. Fotopausen) zu starten. Vorteile: Man braucht nicht jeden Tag den Koffer pack- en, schläft jede Nacht in gleichen Bett, bei Tagesauflügen lernt man immer neue Leute kennen, kann je nach Interesse und Wetter das Programm indivi- duell zusammenstellen. Tipp: Manchmal werden eigene Hotel-Touren gratis oder zu sehr günstigen Preisen angeboten (z.B. die Westfjorde, Geysire, Myvatn-Gebiet etc). Mit Iceland on your own reisen unternehmungslustige Abenteurer am lieb- sten mit Schlafsack und Zelt in bequemen Komfortbussen. Die unterschiedli- chen Buslinien führen durchs ganze Land, beispielsweise entlang der Ring- straße, ins Hochgebirge und natürlich zu den berühmten Sehenswürdigkeiten. Die gezeigten Fotos können Ihnen nur einen kleinen Vorgeschmack liefern, da Panorama und die Wetterverhältnisse fehlen. Am Besten Sie machen sich doch selber ein Bild von dieser Insel.

Bitte sehr / Danke (ja, bitte): gerdu svo vel / takk Entschuldigung: afsakid Ja / nein: já / nei Offen / geschlossen: opid / lokad Fisch: Fiskur Angler: skótuselur Forelle: silungur Haifisch: hákarl Heilbutt: lúda Hering: sild Hummer: humar Kabeljau: porskur Kammmuschel: hórpuskel Lachs: lax				Fleisch: kjöt Lamm: lamb Rentier: hreindýr Rindfleisch: naut Schwein: svín Isländische Spezialitäten: íslenskur natur Fohlenfleisch: folald Papageientaucher: lundi Trockenfisch: hardfiskur Vögel: fuglar Ei: egg Huhn: kjúklingur Pute: kalkúni				Getränke: drykkir Bier: bjór Wasser: vatn Joghurt ähnliches Produkt: skyr Käse: ostur frisch: ný gebeizt: graffin gebraten: steikt gekocht: sodin geräuchert: reykt leicht gesalzen: naetursóltud Hinweis: Lieder sind einige Sonderzeichen nicht darstellbar!