Zum perfekten Urlaub gehört natürlich auch gut Essengehen und wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei einem fast unüberschaubaren Angebot an traditio-
nellen Delikatessen, fangfrischen Fischen und Schalentieren, zartem Rind, Lamm und Renntier oder internationaler Küche (italienisch, mexikanisch, spanisch, thailändisch etc.) fällt die Entscheidung bei Gott nicht leicht. Und schon beim Lesen der Speisekarte macht der Magen auf sich aufmerksam.
Die einfallsreichen Küchenchefs übertreiben lei-
der auch manchmal bei ihrer Zusammenstellung, so hatte Beispielsweise Delfin Carpaccio auf mich eher abschreckende Wirkung.
Für welchen verlockenden Leckerbissen Sie sich auch entscheiden, die Spiesen in hervorragender Qualität haben leider auch ihre stolzen Preise. Hauptspeisen kosten etwa 20 bis 50 % mehr, für alkoholfreie Getränke wird oft der doppelte Preis und für alkoholische Getränke bis zum vierfachen Preis als in Österreich verlangt. Kleiner Trost: Was-
ser wird in allen Restaurants kostenlos serviert.
Einige Lokale bieten zusätzlich günstigere Mittags-
menüs oder vortreffliche und üppige Fisch-Buffets an. Für das Motte „All you can eat“ sollte man sich besonders viel Zeit nehmen, um von all den Köst-
lichkeiten ein wenige probieren zu können. Die Tel-
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ler füllen sich fast von selbst. ;-)
Tipp: Bevor Sie sich für ein Fisch-Buffet entschei-
den, prüfen Sie ob gebratene Fisch nicht auf Eis liegt. Der beste, teuerste gebratene Fisch schmeckt kalt leider fad und ist meistens trocken. Kalte Vor-
speisen wie beispielsweise gebeizter Lachs, Garne-
len, Fischsülze und so weiter schmecken fabelhaft!
Für den kleineren Hunger empfiehlt es sich in einem gemütlichen traditionellen Cafe oder in einer Snack Bar vorbeizuschauen.
Auch beim Frühstücksbuffets gilt „All you can eat“ danach steht einem herrlichen Tag kaum noch et-
was im Weg.
Während einer Gruppenrundreise kann man einige Erfahrungswerte sammeln, wie folgendes Beispiel zeigt: Einer unser Reiseteilnehmer wollte eines Morgens eine Brotscheibe mitnehmen und wurde von der Hotelchefin prompt erwischt. Im gefüllten Speisesaal stellte die Dame mit kräftiger Stimme den Gast als Dieb dar. Nachdem „er“ ihr die Brotscheibe auf den Rezeptionstisch zurücklegte bedankte sich die Dame mit einem Lächeln und freute sich offen-
sichtlich über die wiedererhaltene Brotscheibe. Die Frage, was die „gute Dame“ mit der Brotscheibe danach machte bzw. ob sie diese wegwarf, bleibt |
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leider unbeantwortet. – Wohl die einfachste „Art“ es sich mit Gästen zu verscherzen.
Aber es geht auch anders! Während meines Aufent-
halts in einem Hotel in Reykavik habe ich die Probe aus Example gemacht. Beim Frühstück fragte ich freundlich eine Kellnerin, ob es gestattet wäre ei-
nen Apfel zur Stärkung für eine Wanderung mitzu-
nehmen. Die Antwort: „Beim Buffet gilt „all you can eat“ und etwas mitnehme ist bei uns unüblich“. Ein Apfel wurde schließlich dann doch gestattet. An den nächsten Tagen folgten Kekse sowie eine mit ge-
beiztem Lachs gefüllte Semmel.
Auch wenn es heißt „Andere Länder, andere Sitten“ mit Freundlichkeit und einem höflichen Tonfall kom-
mt man – fast – immer weiter.
Übrigens: Wem es nicht kalt genug sein kann, der fühlt sich in der Eis Bar (-5°C) bei einem Stamperl Vodka wohl, inkl. eisiger Preise. ;-)
Bildbeschreibungen: 1) gebeizter Lachs, 2) Krab-
ben, 3) Walfleisch, 4) Fischsulz, 5) Thunfisch, 6) Ge-
streifter Seewolf, 7) Carpaccio, 8) Schokoladenvaria-
tion, 9) Roher Rogen vom Seeigel, 10) Rohe Kamm-
muschel, 11 & 12) Eis Bar, 13) The Lobster House;
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