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Kurt Prohaska, Oliver Marec, Dusan Milenkovic und Paul Hondl
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THE STORY OF JAZZ – Social Studies, Chapter 3: Nica's Dream – Musikgeschichte in Wort und Ton!

Text: Andrea Beckert, Pressetext, Fotos: Martin Weber

Wien, 27.02.2023. Den 3. Teil von „The Story of Jazz – Social Studies“ widmete Kurt Prohaska der Jazz-Baroness Pannonica de Koenigswarter und erzählte vom 24. bis 26. Februar im Wiener Metropol (kleiner Saal) über ihre aufopfernde Freundschaft zu Thelonious Monk, ihrem beispiellosen Einsatz für alle Jazzmusiker*innen ihrer Zeit und von Nica’s Dream. Prädikat: wertvoll!
Kurt Prohaska, Paul Hondl, Dusan Milenkovic und Oliver Marec Über Pannonica de Koenigswarter:
Pannonica de Koenigswarter, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, war eine der wichtigsten Förderin-nen des Modern Jazz. Vor allem mit dem Pianisten Thelonious Monk und dessen Familie war sie eng ver-bunden. 1952 tauchte sie in die New Yorker Jazzszene ein, besuchte regelmäßig die heute legendären Live-clubs, wie z. B. das Five Spot, das Village Vanguard, das Birdland und Minton’s Playhouse. Ihre Suite im Stanhope Hotel an der Fifth Avenue wurde von unzähligen Musikerinnen und Musikern frequentiert, die sich dort erholten, unterhielten und auch Jamsessions abhielten, was de Koenigswarter horrende Mieterhöhun-gen bescherte, um dort wohnen bleiben zu können. Schnell wurde sie für Jazzmusiker zu einer Art Patronin und half ihnen mit Geld, Unterkunft, Jobs und Rat, manchmal auch durch juristischen Beistand und Entwür-fe für Schallplatten-Cover. Der schwerkranke Saxophonist Charlie Parker zog ihre Suite einer Behandlung in einem Krankenhaus vor und starb dort im März 1955 im Alter von nur 34 Jahren.
Nica’s Dream war es, für Jazzmusikerinnen und -musiker, egal welcher Hautfarbe, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen und insbesondere die Cabaret Card als oft willkürlich entzogene Arbeitslizenz abzuschaffen, was ihr nach einem jahrelangen Kampf 1967 gelang.

Über Social Studies Chapter 3: „Nica's Dream“ 
Das Kurt Prohaska Trio und sein Special Guest tauchten drei Abend lang tief in die New Yorker Jazzszene der 1920er bis 1980er-Jahre ein.
Kurt Prohaska eröffnete den Abend solo am Klavier mit dem wunderschönen „Round Midnigh“ von Thelo-nious Monk. Danach bat er seine Musikerkollegen Paul Hondl (Double Bass), Dusan Milenkovic (Drums) und Special Guest Oliver Marec (Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon, Klarinette) auf die Bühne. Eine mannigfaltige Setliste spannte einen großen musikalischen Bogen vom New Orleans Jazz bis zum Hard Bop.
Das Quartett widmete sich der Musik, die Pannonica de Koenigswarter in ihrer ersten Lebenshälfte (auf Schallplatten und im Radio) gehört und lieben gelernt hat: das war der frühe Jazz und Swing der 1920er- und 30er-Jahre. Wirklich fasziniert aber hat Nica der Modern Jazz, der in den 1940er-Jahren begann.
Kompositionen unter anderem von George Gershwin („Oh, Lady Be Good“), Duke Ellington („Cotton Tail“), Dizzy Gillespie („A Night In Tunisia“), Johnny Green („Body and Soul“) und Charlie Parker („Yardbird Suit“) brachten die vier Musiker virtuos zu Gehör. Natürlich durfte der Klassiker und dem Abend gebende Titel-song „Nica's Dream“, komponiert vom Pianisten Horace Silver, nicht fehlen.
Zwischendurch erzählte Kurt Prohaska unterhaltsame Anekdoten aus der berührenden Lebensgeschichte der Jazz-Baroness Pannonica de Koenigswarter, berühmt-berüchtigte Jazz-Sessions in ihrem Hotelzimmer und zu den Musikstücken, die Nica zeitlebens begleitete, inspirierte und zu Hunderten von tiefgehenden Freundschaften geführt hat. Auf Zuruf der Konzertbesucher las Kurt Prohaska aus dem Buch „Die Jazz-musiker und ihre drei Wünsche“ vor.
Einige Kompositionen von Thelonious Monk – wie „Blue Monk“, „Monk's Mood“, „Rhythm-a-ning“ und die namentlich ihr gewidmete Ballade „Pannonica“ – standen ganz im Zeichen der bis zur Selbstaufgabe gehen-den Freundschaft von Nica zum Pianisten und bereicherten das Programm.
Obwohl Kurt Prohaska wie immer das geplante Konzertende weit überzogen hatte, folge eine Zugabe. Alle Musiker gaben bei „Round Midnight“ noch einmal ihr Bestes. Dem euphorischen Applaus zufolge fand der abwechslungsreiche Konzertabend beim begeisterten Publikum großen Anklang. Vielen Dank!

Fazit:
Vier fulminante Musiker standen Freitag Abend auf der kleinen Bühne des Wiener Metropols: Kurt Prohaska (Piano, Musical Direction & Storytelling), Paul Hondl (Double Bass), Dusan Milenkovic (Drums) und Special Gast Oliver Marec (Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon). Zwischendurch zeigte sich ein bestens gelaunter Kurt Prohaska mit Baskenmütze tanzend auf der Bühne. Die Protagonisten des Abends zelebrierten unzählige Soli und bekamen spontanen Szenenapplaus. Warmes, rotes Licht auf der Bühne verlieh dem kleinen Saal im Wiener Metropol eine intime Jazzclubatmosphäre. Jazzaffine Musikfans genossen einen stimmigen Abend und freuen sich schon jetzt auf den 4. Teil von „The Story of Jazz – Social Studies in Jazz“.

UNISEX-Bewertung: 4 von 5 Punkte

The Story of Jazz – Social Studies in Jazz,
Theaterverein Wiener Metropol (Metropoldi)

06. – 08.10.22, Chapter 1: Black and Blue
24. – 26.11.22, Chapter 2: Stompin' At The Savoy
23. – 25.02.23, Chapter 3: Nica's Dream
20. – 22.04.23, Chapter 4: Dizzy For President
Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.kurtprohaska.com, www.wiener-metropol.at

TOPTIPP: 3rd International Open Air Summer Festival – Wiener Metropol, 14. – 18.06.23!
Oliver Marec
Dusan Milenkovic
Kurt Prohaska,, Dusan Milenkovic und Oliver Marec
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