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EVENTRÜCKBLICK & TOPTIPP: THE STORY OF JAZZ – Portraits of the Lions, Chapter 2: Miles' Tones – ein musikalisches Porträt über den coolsten Trompeter der Jazzgeschichte!
Text: Andrea Beckert, Fotos: Martin Weber
Wien, 26.11.2023. „The Story of Jazz“ ließ vom 23. bis 25. November 2023 im Wiener Metropol „Miles' Tones“ erklingen. Der versierte Jazzpianist, Band-leader, Impresario und leidenschaftliche Storyteller Kurt Prohaska hat für das zweite Kapitel seiner vierteiligen Konzertserie „The Story of Jazz – Portraits of the Lions“ diesmal das Wirken von Miles Davis in den Mittelpunkt gestellt. Mit zahlreichen Meilensteinen wurde der Werdegang des
coolsten Jazztrom-peters aller Zeiten facettenreich präsentiert.
Auf der Metropoldi-Bühne brillierten als Solisten und im Kollektiv Kurt Prohaska (Piano), Paul Müller (Kontra-bass), Dusan Milenkovic (Schlagzeug) und die Special Guests Markus Pechmann (Trompete) und Joander Cruz (Altsaxophon). Prädikat: fabelhaft! |
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Über das Konzert am 25. November 2023:
Miles Davis (1926 – 1991) war einer der innovativs-ten und kommerziell erfolgreichsten Schlüsselfigu-ren im Jazz. Naheliegend, dass Kurt Prohaska dieses Ausnahmetalent in einem eigenen Kapitel ehrte. Der
Jazz-Trompeter, -Flügelhornist, Bandleader und Kom-ponist Miles Davis hat in seinem Leben
sehr viele Tö-ne gespielt. Anhand von ein paar Meilensteinen aus Miles Davis‘ Schaffen hat Kurt Prohaska eine facet-tenreiche Setliste zusammengestellt. Stilistisch reich-te das Repertoire von Swing, Blues, Bebop, Modal Jazz, Cool Jazz bis zu Rockjazz.
Mit „Milestones“, einer swingenden Modal Jazz-Kom-position von
Miles Davis, startete der Konzertabend. Ein wunderbarer Blues kam
im Stück „Billie's Bounce“ von Charlie Parker voll zur Geltung.
Darauf folgte die rasend-schnelle Bebop-Nummer „Donna Lee“ von
Charlie Parker oder Miles Davis. Mit „All The Things You Are“ von
Jerome Kern gab es einen musikali-schen Einblick in den Cool
Jazz. Miles Davis‘ ganze Innovationskraft war im ungewöhnlichen
Latin-Blues „Sippin' At Bells“ zu hören. Auf die uptime
Bebop-Nummer „Budo“ von Bud Powell und Miles Davis folg-te vor
der Pause noch der Blues aus den frühen 1950 er-Jahren, in denen Miles Davis immer wieder dro-gensüchtig war, eine schwere Zeit durchmachte und kaum Erfolge hatte, und genauso klang auch „Down“ von Miles Davis.
Zu Beginn im zweiten Teil nutzte das Trio die Gele-genheit, um
„Nardis“ von Miles Davis zum Besten zu geben. Zu den
musikalischen Highlights zählte auch |
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die Ballade „Round About Midnight“ von Thelonious Monk, ein Duett von Trompete und Piano. Die Miles Davis-Komposition „Four“ war maßgeschneidert für das Trio plus Trompete. Völlig neue Improvisations-möglichkeiten fand Miles Davis im modalen Jazz, wo die Kirchentonleitern weniger Akkorde, dafür unend-lich mehr Möglichkeiten zum Improvisieren boten. Besonders großen Anklang beim Publikum fanden das bekannteste Stück „So What“ und „All Blues“, ein 12-taktiger Blues im 6/8-Takt, aus Miles Davis‘ kom-merziell erfolgreichstem Album der Jazz-Geschichte „Kind of Blue“. Ab den 1960er-Jahren entstand aus Jazz und Rockmusik ein neuer Musikstil – der Rock-jazz, welcher in den 1970er-Jahren populär wurde. Ganz ohne E-Gitarre, Keyboard und Synthesizer kam das Quintett bei der letzten, dafür rockigen Nummer „Gingerbread Boy“ von Jimmy Heath aus. Das jazzaf-fine Publikum brachte mit „Bravo!“-Rufe und freneti-schem
Applaus seine Begeisterung und Dankbarkeit über diesen Konzertabend zum Ausdruck.
Glücklicherweise hatte das Quintett auch noch eine Zugabe vorbereitet: das berühmte „Mercy, Mercy, Mercy“ von Joe Zawinul, denn mithilfe der österrei-chischen Jazz-Legende vollzog Miles Davis die Ver-schmelzung von Jazz, Rockmusik und elektronisch verstärkten Instrumente.
Vielen Dank für ein fast zweieinhalbstündiges (inkl. 20 Minuten Pause), wunderbares Konzerterlebnis!
Fazit:
Auf der Bühne des kleineren Saals Metropoldi im |
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Wiener Metropol wurden anspruchsvolle Komposi-tionen vom Kurt Prohaska Trio und den beiden Special Guests geboten. Kurt Prohaska (Piano), Paul Müller (Kontrabass) und Dusan Milenkovic (Schlag-zeug) überzeugten mit gewohnter brillanter Technik und unbändiger Spielfreude. Zwischendurch zitierte ein wie immer bestens vorbereiteter Kurt Prohaska Anekdoten aus Miles Davis‘ Autobiografie. Wahre Meister auf ihren Instrumenten waren die beiden Special Guests: Markus Pechmann, der wahrschein-lich vielseitigste Trompeter Österreichs, brachte alle Nuancen eines Miles Davis authentisch zu Gehör. Ein Virtuose auf seinem Altsaxophon war Joander Cruz, der mühelos in die Rolle verschiedener Weggefähr-ten des Trompeters, wie Charlie Parker, John Con-trane und Sonny Rollins, schlüpfte.
Immer wieder gaben alle Musiker ausschweifende Soli zum Besten und wurden vom euphorischen Pu-blikum mit tosendem Applaus zu Höchstleistungen angetrieben. Bravo!
UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte
The Story of Jazz – Portraits of the Lions
Theaterverein Wiener Metropol (Metropoldi)
05. – 07.10.23, Chapter 1: Duke's Place
23. – 25.11.23, Chapter 2: Miles' Tones
22. – 24.02.24, Chapter 3: Bags' Grooves
11. – 13.04.24, Chapter 4: Trane Connections
Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.kurtprohaska.com, www.wiener-metropol.at |
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